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So viele SUVs wie nie in Österreich

Heute Redaktion
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Seit Jahren immer beliebter: SUVs.
Seit Jahren immer beliebter: SUVs.
Bild: zVg

Während die Politik die Elektromobilität vorantreiben möchte, bleibt die Nachfrage nach E-Autos gering: In Österreich wurden heuer zwölf Mal so viele SUVs wie E-Autos verkauft – Tendenz steigend.

SUV, das heißt nicht zwingend Dreckschleuder, aber die Symbolik ist trotzdem schräg. In Deutschland wurden bis Ende November erstmals mehr als eine Million SUVs (inkl. Geländewagen) neu zugelassen.

Neuer SUV-Rekord

Exakt 1.025.606 SUVs wurden neu zugelassen, im Gegensatz zu nur 57.533 E-Autos, also fast 18 Mal so viele. In Großbritannien liegt der Schnitt sogar bei 30 verkauften SUVs pro E-Auto.

Und wir? In Österreich wurden bis November 106.570 SUVs neu zugelassen, das sind bereits so viele wie 2018. Inklusive Dezember wird die Marke von 110.000 Stück somit heuer erstmals geknackt – das sind über 35 Prozent aller Neuzulassungen. Neue E-Autos gab es heuer hingegen bloß 8.551.

Gebirgsland Wien?

Kurios: Die wenigsten SUVs gibt es im bergigen Tiroler Bezirk Reutte (19,9 Prozent aller Autos). In den Wiener Bezirken Hietzing und Liesing hingegen, die nicht gerade von Dreitausendern gesäumt sind, liegt der Anteil bei 41 Prozent, rechnet der VCÖ vor.

Die meisten SUVs (59,4 Prozent) fahren im Kärntner Bezirk Hermagor. Selbst im flachen Oberpullendorf ist fast jedes zweite neue Auto (45,3 Prozent) ein SUV.

Am Klimagipfel liest Greta den Politikern die Leviten

"Hier wird verhandelt, um Schlupflöcher für Staaten zu finden, damit sie ihre Emissionen nicht senken müssen", klagte Greta Thunberg (16) auf der Weltklimakonferenz in Madrid. Nichts sei geschehen außer "geschickter Buchhaltung und kreativer PR. Das ist nicht Führen, sondern Irreführen".

Erst 2050 die Treibhausgasneutralität zu erreichen, "bedeutet gar nichts, wenn die Emissionen inzwischen weitergehen wie bisher", erklärte die Klimaaktivistin zu den EU-Zielen. Für ihr Engagement wurde Greta Thunberg jetzt vom US-Magazin "Time" zur "Person des Jahres" gewählt.

Von der Leyen will EU bis 2050 klimaneutral machen

Bis 2050 soll Europa als erster Kontinent "klimaneutral" werden. Treibhausgase sollen dann unser Klima nicht mehr beeinflussen. Den Plan dafür – den "Green Deal" – stellte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen Brüssel vor.

Die Kernpunkte

In einem Klimagesetz, das bis März 2020 vorliegen soll, soll die "Klimaneutralität 2050" für EU-Staaten verankert werden. Außerdem soll bis 2030 der Ausstoß von Treibhausgasen stärker als geplant sinken. Umweltschützern ist dies zu wenig, die Wirtschaft hält die Ziele für völlig unerreichbar.