36 Weltcup-Siege, dazu zwei Mal Olympia-Gold und fünf Weltmeister-Titel - Svindal hat seinen Fußabdruck im Skisport hinterlassen. Doch dieses Kapitel ist für den 38-Jährigen endgültig abgeschlossen.
"Ich könnte nicht einmal mehr bei den Damen mithalten", grinst der Norweger im Kurier-Interview.
"Dazu müsste ich wieder mehr Kraft trainieren und viele Kilos zurückgewinnen. Aber die mentale Einstellung wäre fast noch wichtiger. Wieder in diesen Race-Modus zu kommen. Das bin ich einfach überhaupt nicht", erklärt Svindal.
Zweieinhalb Jahre nach seinem Rücktritt ist der Super-Elch deutlich schmaler und schlanker. "Es ist schon arg: Weniger essen und weniger Zeit in der Kraftkammer – und auf einmal hatte ich zwölf Kilo weniger", lacht der zweifache Gesamtweltcup-Sieger.
Svindal vermisst seine ehemaligen Kollegen: "Mit fehlt es schon mit der Mannschaft unterwegs zu sein. Dieser Zusammenhalt, die Trainingslager, die Mittagessen, das Kartenspielen am Abend."
Zum Weltcup hat er nur noch wenig Bezug: "Ich habe weniger Kontakt, als ich mir gedacht hätte. Und auch die wenigen sehe ich seltener als gedacht. Von den 'Ausländern' habe ich fast nur mit Felix Neureuther regelmäßig Kontakt."
Für den Ski-Zirkus hätte der 38-Jährige sowieso wenig Zeit. Mit Freundin Amalie Iuel hat er das private Glück gefunden. Dazu macht er Börsengeschäfte, führt ein Hotel, sitzt in Verwaltungsräten und moderiert eine TV-Sendung. "Manchmal bekommt man im Leben Möglichkeiten, an Projekten mitzumachen, die cool sind. Jetzt sind gerade viele Möglichkeiten gleichzeitig gekommen", so Svindal.
