Wirtschaft

Swarovski leitet nach Vorwürfen Prüfung ein

Heute Redaktion
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Bild: THOMAS BOEHM (KMA)

Nach dem Vorwürfen, Swarovski hätte in einem Tiroler Heim Kinder und Jugendliche für sich arbeiten lassen, nimmt nun die Konzernspitze Stellung und verspricht intensive Aufklärung.

, nimmt nun die Konzernspitze Stellung und verspricht intensive Aufklärung.



Der Sprecher der Geschäftsführung, Markus Langes-Swarovski, hält fest: "Mich hat das äußerst betroffen gemacht und ich wusste bislang nichts von derartigen Vorwürfen im Zusammenhang mit Swarovski. Weder intensive interne Recherchen noch Nachfragen bei den Zuständigen des Landes Tirol konnten bislang Hinweise in diese Richtung liefern. Ich werde morgen, Donnerstag, eine noch umfassendere Prüfung einleiten und dazu einen unabhängigen Historiker mit der Recherche beauftragen."



Zu den betroffenen Frauen soll so schnell wie möglich Kontakt aufgenommen werden - unabhängig von allen historischen Fakten geht es Swarovski um einen offenen Umgang mit der eigenen Geschichte. "Deshalb lade ich all jene, die zur Aufarbeitung beitragen können dazu ein, ihre Erfahrungen und Erlebnisse zur Aufklärung des Sachverhaltes zur Verfügung zu stellen."



Wirtschaftshistoriker ermittelt

"Wir stehen zu unserer Vergangenheit und arbeiten diese selbstverständlich lückenlos auf. Wir bitten um Verständnis, dass wir zu allererst die Causa aufklären und nach Abschluss der Recherchen selbstverständlich alle Informationen weiter geben werden. Wir sind ein Tiroler Familienunternehmen, das sich seiner Verantwortung bewusst ist und auch immer war. Deshalb gilt auch hier für uns volle Transparenz."
2013 sind erste Ergebnisse einer bereits seit 2011 laufenden Forschungsarbeit von Universitätsprofessor Dieter F. Stiefel über die Geschichte der Firma Swarovski zu erwarten. Der Wirtschaftshistoriker setzt sich mit den Geschehnissen der NS-Zeit auseinander und wird auch maßgeblich bei der Aufarbeitung der aktuell bekannt gewordenen Causa involviert sein.