Swarovski-Mitarbeiter wurden per Mail gekündigt

Die Corona-Krise hat den Markt für Luxusgüter schwer getroffen. Wie "orf.at" berichtet, hat das Unternehmen Swarovski in Wattens 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Montag gekündigt. Die Kündigung haben sie per Mail erhalten. Der Betriebsrat befürchtet den Anfang einer Kündigungswelle.
Marketing und Vertrieb betroffen
Betroffen sind Beschäftigte aus den Bereichen Vertrieb und Marketing. Man reagiere damit auf starke Absatz- und Verkaufsrückgänge, die auch mit der Coronavirus-Pandemie zusammenhängen, so Swarovski.
Jetzt kommentierenAuch möchte das Unternehmen einige Umstrukturierungen vornehmen. Laut dem neuen Geschäftsführer Robert Buchbauer sollen die Strukturen schlanker und effizienter werden. Für die jetzt 200 Gekündigten steht eine Unternehmensstiftung offen, in die auch das Land Tirol 200.000 Euro einzahlt.
Weltweit 600 Stellen weg
Der Tiroler Kristallkonzern hat den Personalabbau bereits am 22. Juni verkündet, "Heute" berichtete. In Wattens sind 200 Mitarbeitern betroffen, weltweit sollen sogar 600 gekündigt werden. Fast alle Mitarbeiter in Wattens sind zunächst bis September in Kurzarbeit.
Der Betriebsrat der Swarovski-Arbeiter Ernst Daberto befürchtet, dass dies erst der Anfang sein könnte und noch weitere Kündigungen folgen. Die Gewerkschaft PRO-GE kritisierte das Vorgehen. Zuerst Kurzarbeitsgelder zu beziehen und danach Stellen abzubauen sei "unmoralisch und unverantwortlich".