Wirtschaft

Schweizer Versicherer streicht "Mann" und "Frau"

Heute Redaktion
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Für Mitarbeiter von "Swiss Re" gilt ab sofort, Worte wie Ehemann, Ehefrau und Heirat zu vermeiden. Das steht im neuen Verhaltenskodex des Versicherers.

Wie sollen Mitarbeiter miteinander reden? Diese Frage beantwortet Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft "Swiss Re" mit einem neuen Verhaltenskodex. Darin heißt es, Angestellte sollten Worte wie "Ehemann" und "Ehefrau" vermeiden und auch nur dann von "Heirat" sprechen, wenn das nicht diskriminierend gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften wirken könnte.

Im Dokument, das dem Finanzblog "Inside Paradeplatz" vorliegt, heißt es weiter: "Vermeiden Sie den generellen Einsatz von geschlechtsspezifischen Pronomen 'er/sie' oder Familienbezeichnungen wie 'Mutter', 'Vater', 'Bruder'", 'Tante' und 'Onkel', außer es ist bekannt, dass diese Worte von bestimmten Personen bevorzugt werden und niemanden ausschließen." So richtig verboten sind die Begriffe aber nicht – im Verhaltenskodex heißt es stattdessen "nicht bevorzugt".

Programm "Diversity and Inclusion"

Der neue Verhaltenskodex ist Teil des Programms "Diversity and Inclusion" von Swiss Re. Dieses wird von CEO Christian Mumenthaler geleitet und soll laut dem Finanzblog einiges kosten. Swiss Re verrate aber nicht, wie viel genau.

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Der Swiss Re Hauptsitz am Mittwoch, 2. August 2017, in Zürich. (Foto: picturedesk.com)

Seitens der Belegschaft soll der Verhaltenskodex laut dem Blog gut ankommen. Im Intranet von Swiss Re gebe es regelrechte Begeisterungsstürme.

Ablenkung vom Auslagerungsprogramm

Der Finanzblog kritisiert allerdings: Während man sich um Diversität kümmere, lenke man von der Tatsache ab, dass bei der Swiss Re ältere Mitarbeiter derzeit den Job verlieren. Dies, nachdem sie im Rahmen eines Auslagerungsprogramms jeweils junge Angestellte aus Indien eingearbeitet hätten.

Grund für die Maßnahmen seien die schlechten Zahlen: Um die Dividenden für die Aktionäre hochzuhalten, baue die Firma in Zürich Stellen ab.

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