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Syrer übergaben Terrorverdächtigen gefesselt der Pol...

Heute Redaktion
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Bild: Polizei Sachsen

Der seit Samstag flüchtige Terrorverdächtige Jaber Albakr ist gefasst. Den Fahndungserfolg verdanken die deutschen Behörden in einem nicht unerheblichen Ausmaß einem in Leipzig ansässigen Syrer. Albakr hatte ihn angesprochen und um Unterkunft gebeten. Der Syrer lud ihn zu sich nach Hause ein und verständigte dann die Polizei.

Der seit Samstag flüchtige . Den Fahndungserfolg verdanken die deutschen Behörden in Leipzig ansässigen Syrern. Albakr hatte sie angesprochen und um Unterkunft gebeten. Die Syrer luden ihn zu sich nach Hause ein, überwältigten ihn und verständigten dann die Polizei, wie die deutschen Behörden in einer Pressekonferenz bestätigten.

Kurioser Anblick für die deutsche Polizei-Sondereinheit: Als sie in die Wohnung eines Syrers in Leipzig kommen, um den Terrorverdächtigen Jaber Albakr festzunehmen, finden sie ihn bereits fest verschnürt. Die Bewohner, die die Polizei verständigten, hatten den mutmaßlichen Bombenbauer gefesselt, als sie erkannten, welchen Gast sie sich da in die eigene Wohnung geholt hatten.

Selber Sprengstoff wie in Paris und Brüssel

Seit Samstagmorgen war Albakr auf der Flucht vor den deutschen Behörden. Die Wohnung, in der er wohnte, wurde bereits observiert als er kurz nach 7.00 Uhr früh türmte. Auch ein Warnschuss stoppte ihn nicht. Bei der Erstürmung seiner Wohnung in Chemnitz waren rund ein halbes Kilo des hochexplosiven Sprengstoffs TATP gefunden worden.

Da es sich um den selben Sprengstoff handelt, der auch bei den Anschlägen von Paris und Brüssel verwendet worden war, gehen die Behörden gehen von Verbindungen zur aus. Der Festgenommene dürfte einen Selbstmordanschlag geplant haben, so die Behörden in einer Pressekonferenz. Auch der Mieter der Wohnung ist wegen Terrorverdacht weiter in Haft.

Am Bahnhof angesprochen

Tagelang konnte Albakr den Behörden entwischen. Am Leipziger Hauptbahnhof sprach der 22-Jährige einen syrischen Landsmann an. Er bat darum, bei ihm schlafen zu können. Der Syrier lud ihn in seine Wohnung in Leipzig ein. Dort erkannte ihn ein weiterer Landsmann als den flüchtigen Terrorverdächtigen.

Die deutschen Behörden hatten den Fahndungsaufruf auch in englischer und arabischer Sprache veröffentlicht. Die Syrer überwältigten und fesselten den Flüchtigen und riefen dann die Polizei. Diese musste den 22-Jährigen nur noch abholen. Die Behörden sind nun fest entschlossen, die Identität der syrischen Hinweisgeber geheim zu halten, um sie vor möglicher Vergeltung durch IS-Sympathisanten zu schützen