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Syrer warf drei Kinder aus dem Fenster: 15 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Im Prozess gegen den syrischen Flüchtling, der am 1. Februar in deutschen Stadt Lohmar seine drei Kinder aus dem Fenstergeworfen hat, ist am Donnerstag das Urteil gefallen: Der 35-Jährige wurde zu 15 Jahren Haft wegen versuchten Mordes in drei Fällen verurteilt.

Der Staatsanwalt hatte lebenslange Haft beantragt -  wegen der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine Entlassung nicht mehr möglich gewesen.

Doch dem folgte das Gericht in Bonn nicht. Das Urteil lautete 15 Jahre Gefängnis. Aufgrund seines bisherigen Verhaltens im Prozess musste der Angeklagte den Urteilsspruch in Handschellen und unter Beobachtung zweier Beamte verfolgen.

Die Kinder überlebten den Sturz, für eine Tochter bestand Lebensgefahr. Mit der Tat wollte der Mann seine Frau bestrafen, so ein psychiatrisches Gutachten. Diese hatte damit gedroht, die Polizei zu rufen, sollte er sie erneut misshandeln.

Der Anwalt des nun Verurteilten sagte, dass sein Mandant nach Flucht und Entwurzelung mit dem veränderten Rollenverständnis in Deutschland nicht zurechtgekommen sei.