Österreich

Syrien-Heimkehrer zu zwei Jahren Haft verurteilt

Ein 24-jähriger Tiroler wurde am Dienstag zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er wollte sich in Syrien einer Terrororganisation anschließen.

Heute Redaktion
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Das Landesgericht Feldkirch.
Das Landesgericht Feldkirch.
Bild: Wikipedia

Vor Gericht stritt der 24-Jährige alles ab. Doch die Beweislage war laut Staatsanwalt erdrückend. Dieser warf dem Unterländer vor, vor dreieinhalb Jahren an die türkisch-syrische Grenze gereist zu sein, um sich dort einer terroristischen Vereinigung anzuschließen.

Der Angeklagte meint, er sei wegen familiärer Probleme dorthin gereist. Den Beitritt zu einer Terrororganisation habe er nicht vorgehabt. Er gab jedoch zu, dort ein Sturmgewehr ausprobiert zu haben, nur aus Interesse.

Jemand wurde verletzt, da habe er gemerkt, dass er "in etwas Schlechtes hineingerutscht sei" und kehrte wieder nach Österreich zurück.

Der Staatsanwalt konnte mehrere Fotos vorlegen, die den Angeklagten schwer belasteten. Sie zeigen ihn mit einem Freund in Kampfausrüstung und mit einer Waffe. Am Handy des 24-Jährigen stellten die Ermittler 260 Kampflieder und Videos sicher. Und bei seiner ersten Aussage vor einem halben Jahr habe er sich selbst schwer belastet.

Die Schöffen fällten ein eindeutiges Urteil: Er ist des Verbrechens der terroristischen Vereinigung und der Ausbildung für terroristische Zwecke schuldig. Das Urteil lautet zwei Jahre Haft, davon 16 Monate bedingt. Es ist noch nicht rechtskräftig. (csc)