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Syrien-Mädchen: "Meine Tochter wurde entführt!"

Heute Redaktion
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Bild: Interpol

Im Falle der zwei Wiener Mädchen, die Anfang April Richtung Syrien aufbrachen, um dort zu kämpfen, geht der Vater von Sabina S. davon aus, dass seine Tochter entführt wurde. Die von den Eltern zuvor selbst verbreiteten Informationen, dass seine Tochter weggelaufen sei, um im Syrien-Krieg zu kämpfen, seien nicht wahr.

, seien nicht wahr.

, berichtete die türkische Zeitung "Daily Sabah" unter Verweis auf die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Die Gerüchte, dass seine Tochter weggelaufen sei, um im Syrien-Krieg zu kämpfen, seien nicht wahr. So habe Sabina keine Nachricht bei ihrem Verschwinden hinterlassen. Aktuell wisse er nicht, wo seine Tochter ist.

"Wir erwarten Hilfe aus der Türkei. Wir wollen die Mädchen wiedersehen", so der Vater. Die Wiener Polizei überprüft auch Hinweise in diese Richtung, sind seit dem 10. April aus Wien abgängig.

Rund 100 Österreicher im "Heiligen Krieg"

Nach früheren Angaben ihrer Eltern, bosnischen Flüchtlingen, die in den 1990er-Jahre nach Österreich kamen, hatten - eine klassische Reiseroute für ausländische Syrien-Kämpfer. Was danach passierte, ist Gegenstand von Gerüchten und Spekulationen. Auch die internationale Polizeiorganisation Interpol fahndet nach den Mädchen.

Die zwei Mädchen sollen sich in einem nordsyrischen Gebiet aufhalten, das Kämpfer der Terrororganisation "Islamischer Staat im Irak und der Levante (Isil)" kontrollieren. Das berichtet "Die Presse" aus gut informierten Kreisen. Seit Beginn des Konflikts im März 2012 seien mehr als 100 Österreicher zum Kampf gegen Bashar al-Assad nach Syrien aufgebrochen, mehr als ein Viertel davon habe tschetschenische Wurzeln. An die 20 Kämpfer aus Österreich seien in Syrien gefallen. Rund 20 Islamisten seien bisher zurückgekehrt.