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Syrien: USA planen Angriff, Russland warnt davor

Nach der Giftgasattacke der syrischen Regierung auf Rebellen bereiten die USA einen Militärschlag vor. Russland droht den USA für diesen Fall.

Heute Redaktion
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US-Botschafterin Nikki Haley sprach im UN-Sicherheitsrat Klartext und attackierte Russland.
US-Botschafterin Nikki Haley sprach im UN-Sicherheitsrat Klartext und attackierte Russland.
Bild: picturedesk.com

Während westliche Staatschefs noch beraten, was zu tun sei, versprach US-Präsident Donald Trump eine "kräftige" Antwort auf den Giftgasangriff der syrischen Armee in Douma auf Rebellen.

"Wir haben eine Menge militärische Optionen", sagte Trump. Man werden "in Kürze" entscheiden, was man tue, wenn man "Klarheit" darüber habe, wer für die Attacke verantwortlich sei. Es wird erwartet, dass die Entscheidung noch am Dienstag falle.

Die einzig klare Unterstützung dafür erhielt Trump von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der ebenfalls von einer "starken Antwort" sprach. Regierungssprecher Benjamin Griveaux hatte erklärt, dass Geheimdienstinformationen beider Länder "theoretisch den Einsatz von chemischen Waffen bestätigt".

Russland droht

In einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Montag kam es wegen dem Angriff in Douma zu einem Streit zwischen den USA und Russland. Die US-Vertreterin Nikki Haley beschuldigte Russland, welches das Regime von Baschar al-Assad stütze, "das Blut syrischer Kinder an den Händen" zu haben. Assad sei ein "Monster" und falls der Sicherheitsrat reagiere oder nicht, werden "die USA in jedem Fall antworten": "Es finden derzeit Treffen statt, wichtige Entscheidungen werden abgewogen während wir hier sprechen", sagte Haley.

Der russische Abgesandte Wassili Nebensja warnte die USA, dass ein Militärschlag "schwere Konsequenzen" haben werde. Er erklärte, dass die syrischen Rebellen den Angriff selbst gestellt hätten und das ganze ein von den USA geführtes Komplott sei, Russland mit "einem großen Arsenal an Methoden", darunter Verleumdung und Beleidigung, zu verletzen. Der Ton gegenüber Russland sei schlimmer als er während des Kalten Krieges gewesen sei.

Russische Experten hätten "keine Spur von Chlorgas oder irgendeiner anderen chemischen Substanz" gefunden, die gegen Zivilisten eingesetzt worden wäre. Er lud Ermittler der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) ein, am Dienstag unter russischem Geleit nach Syrien zu fliegen. (red)

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