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Syrien: Wir nehmen 1.000 Flüchtlinge mehr auf

Heute Redaktion
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Nach Kritik von allen Seiten will Österreich doch mehr Syrien-Flüchtlinge ins Land lassen: "Österreich wird - unabhängig von den laufenden Aufnahmen syrischer Asylwerber, zusätzlich zu den bereits zugesagten 500 Flüchtlingen - weitere 1.000 Flüchtlinge aus dem Krisengebiet aufnehmen", so ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

Nach Kritik von allen Seiten will Österreich doch mehr Syrien-Flüchtlinge ins Land lassen: "Österreich wird - unabhängig von den laufenden Aufnahmen syrischer Asylwerber, zusätzlich zu den bereits zugesagten 500 Flüchtlingen - weitere 1.000 Flüchtlinge aus dem Krisengebiet aufnehmen", so ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

Vor allem , obwohl Opposition, NGOs und Wohltätigkeitsorganisationen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge gefordert haben.

Mit Geld von der EU

Den Sinneswandel begründet sie damit, dass die Lage in Syrien immer dramatischer werde. Wann die nächsten Flüchtlinge nach Österreich kommen - bisher sind noch nicht einmal die ersten 500 im Land -, liegt laut Mikl-Leitner "in der Hand des UNHCR (UNO-Flüchtlingshochkommissariat). Ich hoffe, so rasch wie möglich." Finanziert wird die Hilfsaktion über Förderprogramme der EU.

"Akute Not und Gefahr"

Im Innenministerium betont man, "dass es bei diesem Kontingent darum geht, Menschen aus akuter Not und Gefahr aus dem Krisengebiet in Sicherheit zu bringen." Es gehe nicht darum, syrischen Flüchtlingen, die bereits in einem anderen europäischen Staat Schutz gefunden haben, einen Ortswechsel nach Österreich zu ermöglichen.

Schönborn und Landau erfreut

Caritas-Präsident Michael Landau und Wiener Erzbischof Kardinal Schönbörn zeigten sich erfreut: "Ich halte das für einen guten und wichtigen Schritt im Sinne der humanitären Tradition Österreichs", sagte Landau. Schönborn pflichtete ihm bei: Er sei froh über die Solidarität mit den syrischen Flüchtlingen, "die wirklich große, ja unvorstellbare Not leiden"

Auch Sebastian Kurz schlug in die selbe Kerbe: "Solidarität ist für uns auch außenpolitisch kein leeres Schlagwort. Mit dem heute vorgelegten großzügigen Angebot nimmt Österreich seine internationale Verantwortung wesentlich stärker als viele andere Länder wahr."

"Klares Augenmerk auf verfolgte Christen"

Die grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun kritisierte die Aufstockung der Flüchtlingszahl als alleinige Maßnahme als unzureichend, um eine weitreichende Verbesserung der Lage zu erzielen. Es liege in den Händen der EU-Innenminister, dem Flüchtlingssterben im Mittelmeer ein Ende zu setzen.

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky fordert dagegen bei der Asylvergabe "größte Sorgsamkeit und ein klares Augenmerk auf verfolgte Christen", Die Rebellenszene in Syrien werde "immer mehr von brutalsten Dschihadistenbanden kontrolliert, die vor grausamsten Verbrechen nicht zurückschrecken."