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Syrische Hacker legten New York Times lahm

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der Konflikt zwischen dem Westen und Syrien wird nun scheinbar auch auf virtueller Ebene ausgetragen. Während der Angriffsbefehl von Barack Obama auf Militäreinrichtungen noch aussteht, ist die Online-Ausgabe der US-Tageszeitung "New York Times" bereits von Hackern attackiert worden. Ein Twitter-Bilderdienst war ebenfalls betroffen.

, ist die Online-Ausgabe der US-Tageszeitung "New York Times" bereits von Hackern attackiert worden. Ein Twitter-Bilderdienst war ebenfalls betroffen.

Der Internet-Auftritt des renommierten Blattes sei offenbar wegen einer "bösartigen Attacke von außen" nicht mehr aufzurufen, meldete Sprecherin Eileen Murphy am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter. An einer Behebung des Problems werde gearbeitet.

"Syrian Eletronic Army" unter Verdacht

Der Sicherheitsexperte Matt Johansen von WhiteHat Security twitterte, dass der Angriff vermutlich auf das Konto von Unterstützern des syrischen Staatschefs Bashar al-Assad gehe.

Die angebliche syrische Hackergruppe erklärte, nicht nur die "New York Times", sondern auch die britische Ausgabe der "Huffington Post" sowie die Website Twitter.com unter ihre Kontrolle gebracht zu haben. Beide Dienste blieben aber erreichbar. Laut Twitter war nur die Domain "twimg.com" betroffen, die für Fotos benutzt wird. Dadurch sei die Anzeige von Bildern beeinträchtigt gewesen.

Auch Leser der "Washington Post" waren Mitte August auf den Web-Auftritt der "Syrian Electronic Army" umgeleitet worden. Die syrischen Hacker hatten in den vergangenen Monaten zahlreiche Medien angegriffen, darunter die Nachrichtenagenturen AFP und AP sowie die britische BBC und : Dabei verbreiteten die Hacker über das Twitterkonto der Nachrichtenagentur die Fehlinformation: "Zwei Explosionen im Weißen Haus, Obama verletzt." Die US-Börse stürzte daraufhin kurzzeitig ab.

Hacker werfen Medien Falschinformationen vor

Die Organisation wirft arabischen und westlichen Medien vor, "falsche Informationen" über die Ereignisse in Syrien zu verbreiten. In der Vergangenheit hatte sich die Gruppe bereits zu Hackerangriffen auf die Internetseiten von Sky News Arabia und Al-Dschasira Mobile sowie auf die Seiten von Regierungen in der Region bekannt.