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Syrische Rebellen vermelden Jet-Abschuss

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Syrische Rebellen haben am Montag nach eigener Darstellung einen Kampfjet der Armee abgeschossen und den Piloten gefangen genommen. Das staatliche Fernsehen berichtete hingegen, das Flugzeug sei wegen technischer Probleme abgestürzt.

Für die leicht bewaffneten Aufständischen wäre der Abschuss eines Armee-Jets ein seltener Triumph. Zum Beweis für ihre Version luden die Rebellen auf dem Internetkanal YouTube Videos hoch, die den Vorfall in der Provinz Deir Ezzor im Osten des Landes zeigen sollen.

Zu sehen ist ein Kampfjet, der plötzlich in Flammen aufgeht, ins Trudeln gerät und eine Rauchfahne hinter sich herzieht. "Gott ist groß! Ein MiG-Kampfjet ist in der Stadt Mohassen getroffen worden", hört man einen Rebellen rufen. Später zeigte der von Saudi-Arabien finanzierte Fernsehsender Al-Arabiya auch ein Video, das den Piloten in Rebellenhand zeigen soll. Die Echtheit der Filme ließ sich nicht überprüfen. Das Staatsfernsehen berichtete dagegen, ein Bergungsteam sei unterwegs. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur SANA konnte sich der Pilot mit dem Schleudersitz retten.

In Oppositionskreisen hieß es, die Rebellen hätten den Jet mit Flugabwehrgeschützen abgeschossen. "Es war eine MiG-21, die von einem 14,5-Millimeter-Flugabwehr-Geschütz getroffen wurde, dem größten im Arsenal der Rebellen", sagte ein Oppositioneller. Über die Herkunft des Geschützes machten die Rebellen keine Angaben. Kampfjets hatten zuletzt Aleppo und auch Dörfer bombardiert, die von den Aufständischen kontrolliert werden.