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Syrische Rebellenkämpfer räumen Damaskus

Das syrische Assad-Regime erlaubt die Evakuierung von Rebellenkämpfern aus Teilen der umkämpften Hauptstadt Damaskus.

Heute Redaktion
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Busse bei der Evakuierung von Rebellenkämpfer aus der belagerten Ortschaft Zabadani im April.
Busse bei der Evakuierung von Rebellenkämpfer aus der belagerten Ortschaft Zabadani im April.
Bild: Reuters

Erstmals seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs vor sechs Jahren ist eine Umsiedelungsaktion in der Hauptstadt Damaskus angelaufen. Die Metropole ist großteils unter der Kontrolle des Assad-Regimes. Lediglich einige Außenbezirke werden von bewaffneten Rebellengruppen gehalten.

Diesen gewährt das Regime nun – wie bereits in anderen Städten wie Homs und Aleppo – den freien Abzug in Rebellengebiet. Wie das syrische Staatsfernsehen berichtet, werden die ersten bewaffneten Kämpfer und ihre Familien in 40 Bussen aus dem nordöstlichen Stadtviertel Barsah abtransportiert.

Die Vereinbarung zur Evakuierung von Barsah war demzufolge am Sonntagabend geschlossen worden. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien sollten am Montag zunächst bis zu 1.500 Rebellenkämpfer und ihre Familien in die nordwestliche Provinz Idlib gebracht werden.

Wieder Kämpfe trotz Etablierung von Sicherheitszonen

Bei einem Treffen in der kasachischen Hauptstadt Astana hatten sich die Schutzmächte Russland, Türkei und Iran vergangene Woche auf die Einrichtung von vier Schutzzonen zum Schutz der Zivilbevölkerung geeinigt.

Dort sollte von Samstag an die Waffenruhe gelten. Allerdings sind in den Zonen bestimmte Gruppen von der Feuerpause ausgenommen. So sollen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und andere Terrorgruppen weiter bekämpft werden. In den Gebieten ist beispielsweise die Al-Kaida-nahe Extremistengruppe Tahrir al-Scham stark. Deshalb hat Moskau keinen völligen Verzicht auf Luftangriffe in den Schutzzonen verkündet. (hos)