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Syrisches Kind "ergibt" sich Presse-Kamera

Heute Redaktion
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Ein drei Jahre altes Foto aus Syrien bringt das Leid der Flüchtlinge auf traurige Weise zum Ausdruck: Zu sehen ist ein kleines Mädchen, dass mit angsterfülltem Gesicht seine Hände in die Höhe hebt. Es ergibt sich, weil es die Kamera des Reporters für eine Waffe hielt.

photojournalist took this photo 4 Syrian child, thought he has a weapon not a camera so she Gave up !
— Nadia AbuShaban (@NadiaAbuShaban)

Ein drei Jahre altes Foto aus Syrien bringt das Leid der Flüchtlinge auf traurige Weise zum Ausdruck: Zu sehen ist ein kleines Mädchen, dass mit angsterfülltem Gesicht seine Hände in die Höhe hebt. Es ergibt sich, weil es die Kamera des Reporters für eine Waffe hält.

Die dunklen Kulleraugen angsterfüllt, die Lippen stumm zusammengepresst und die Hände weit in die Höhe gestreckt - so blickt ein syrisches Flüchltingskind in die Kamera eines Pressefotografen. Sie hatte die Kamera mit dem Teleobjektiv des Reporters für eine Waffe gehalten.

Eine palästinensische Journalistin twitterte das erschütternde Bild, das das Leid und die Angst zehntausender Flüchtlinge widerspiegelt, vergangene Woche. Tausende kommentierten und retweeteten das herzergreifende Foto.

"Menschheit hat versagt"

"Zum dritten Mal scheint dieses Bild in meiner Timeline auf und zum dritten Mal kämpfe ich mit den Tränen", schreibt ein Twitterer. "Die Menschheit hat versagt", meint eine andere Nutzerin. Auch zahlreiche andere Menschen brachten ihre Bestürzung zum Ausdruck.

Die und fand den Fotografen. Der türkische Fotoreporter Osman Sag?rl? knipste das vierjährige Mädchen im Atmeh-Flüchtlingslager an der syrisch-türkischen Grenze im Dezember vergangenen Jahres. Hudea heißt das Mädchen, das mit seiner Mutter und seinen Geschwistern aus seiner Heimatstadt Homs fliehen musste.

Sah die Angst erst im Nachhinein

"Normalerweise laufen Kinder weg, verstecken ihr Gesicht oder lächeln, wenn sie eine Kamera sehen", erzählte Sag?rl? der BBC. Nicht so Hudea: "Mir wurde klar, dass sie zu Tode verängstigt war, nachdem ich das Foto gemacht hatte und das Bild sah." Das angstverzerrte Gesicht, mit dem sie sich auf die Lippen biss und die Hände in die Höhe streckte.

Das bewegende Bild erschien zuerst in der , bevor es über soziale Medien den Weg ins Internet und den Rest der Welt fand. Osman Sag?rl? ist inzwischen in Tansania unterwegs, um der Welt auch von den Menschen dort zu berichten.