Österreich

Mann (37) trickste bei Tachometern: Prozess

Heute Redaktion
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Der 37-Jährige auf dem Weg zu seinem Prozess.
Der 37-Jährige auf dem Weg zu seinem Prozess.
Bild: privat

Um mit dem Verkauf von Schrottlauben Geld zu machen, soll ein 37-Jähriger Tachometer manipuliert haben. Wegen Betrugs musste er jetzt in St. Pölten vor Gericht.

Gebrauchte Autos mit einem niedrigen Kilometerstand erzielen bessere Preise. Das hatte sich wohl auch ein 37-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs gedacht, als er bei fünf Autos den Kilometerstand manipuliert und die Fahrzeuge dann verkauft haben soll. Am Dienstag musste der Mann aus dem Bezirk Scheibbs am Landesgericht in St. Pölten wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs vor Gericht.

Zwei BMW, zwei Audi und einen VW Golf verjüngte der Mann laut Anklage gleich um bis zu 100.000 Kilometer. Tatsächlich hatten diese Autos aber viel mehr am Buckel. "Weit über 200.000 Kilometer", sagte die Staatsanwältin im Prozess. "Da meint man als Käufer schon, dass es der Motor nicht mehr lange machen wird."

"Ich hatte damals wenig Geld"

Getrickst habe der Hilfsarbeiter, um sich ein Zubrot zu verdienen. "Ich hatte damals wenig Geld. Im Internet habe ich deshalb nach Tachojustierung gegoogelt, schließlich eine Werkstatt gefunden, die mir dabei hilft", erzählte er jetzt vor Gericht.

Hinter die Schliche waren die geprellten Opfer dem Angeklagten gekommen, als sie die Rostlauben in Fachwerkstätten überprüfen ließen. Sie erstatteten umgehend Anzeige.

Auf ein Urteil muss der 37-Jährige noch warten. Um die genaue Höhe des Schadens zu eruieren und weitere Zeugen zu befragen wurde der Prozess vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.