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Täter nach Schüssen auf Kellner auf der Flucht gefasst

Der Mann, der im Restaurant in Pescara einen 23-jährigen Kellner niederschoss, ist gefasst: Carabinieri verhafteten den 29-Jährigen auf der Flucht.

Rene Findenig
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    Warnung der Redaktion.
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    Heute

    Die Tat sorgte für Entsetzen in ganz Italien: Ein Mann schoss am Sontag in einem Restaurant in Pescara mehrmals auf einen jungen Kellner, weil er sich über die zu lange Wartezeit auf den zweiten Gang geärgert hatte. Der 23-jährige Angestellte wurde schwer verletzt, der Täter flüchtete nach der Tat.

    Nun vermeldete die italienische Polizei die Festnahme des Täters. Es handelt sich um einen 29 Jahre alten Mann aus der Region, der vor einiger Zeit in die Schweiz ausgewandert war. Rasch hatten die Ermittler die Spur des Mannes aufgenommen und wollten ihn im Hotel in Pescara festnehmen, doch der Verdächtige hatte sich bereits von dort abgesetzt. Daraufhin wurden alle Flughäfen und Bahnhöfe in der Nähe unter Beobachtung gestellt, wie der "Corriere della Sera" berichtet.

    Täter hat Wohnsitz in der Schweiz

    Die Fahnder erfuhren dann, dass sich der Mann ein Taxi gerufen hatte und in diesem Richtung Schweiz unterwegs war. Der Wagen konnte dann auf der Adria-Autobahn lokalisiert werden. Da die Polizei den Mann aber als bewaffnet und brandgefährlich einstufte, wollte sie auf keinen Fall dessen Aufmerksamkeit erregen und damit riskieren, dass er den Taxifahrer als Geisel nahm. So wurden weder Streifenwagen noch ein Polizeihelikopter eingesetzt, um den Mann nicht misstrauisch zu machen.

    Stattdessen griffen die Carabinieri zu einer ungewöhnlichen List: Sie riefen den Taxifahrer auf dessen Handy an und informierten ihn darüber, wen er als Fahrgast im Auto hatte. Sie baten den Mann, ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Dann lotsten sie den Fahrer auf eine Raststätte bei Marotta, wo sie zuvor das Personal in Sicherheit gebracht hatten. Als der Taxifahrer anhielt, griffen die Carabinieri zu und überwältigten den Restaurant-Schützen. Als sie ihn durchsuchten, fanden sie eine Pistole im Kaliber 22. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, wird nun abgeklärt.