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Taffe Verkäuferin schlägt bewaffneten Räuber in Flucht

Gegen fünf Uhr früh starrte die Tankstellen-Angestellte plötzlich in den Lauf eines Sturmgewehrs – doch davon ließ sie sich nicht schrecken.

Roman Palman
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Taffe Verkäuferin schlägt bewaffneten Räuber in die Flucht
Taffe Verkäuferin schlägt bewaffneten Räuber in die Flucht
Polizei NRW

Seit anderthalb Jahren arbeitet Michelle Mömmertzheim nun schon in der Tankstelle bei einer Raststätte in Frechen nahe Köln (D). Nachtschichten sind für die junge Deutsche nichts Besonderes, so verlief auch jene am 19. Mai diesen Jahres ereignislos – bis gegen 5 Uhr früh plötzlich ein bewaffneter Räuber in den Raum stürmte.  

"Ich habe ihn mir zunächst gar nicht genau angeschaut. Das Erste, was ich gesehen habe, war die Waffe in seiner Hand", schildert die 23-Jährige nun den Schockmoment gegenüber der "Bild". "Dann schrie er mir zu: 'Es ist ein Überfall, mach die Kasse auf!'"

Sie habe das ganze noch für einen Scherz gehalten, doch dann habe der Mann gebrüllt, "dass es jetzt meine letzte Chance wäre und dass ich sofort die Kasse öffnen soll. Ich sagte zu ihm, dass ich das nicht tun werde und er es doch selber machen soll."

Doch obwohl der Unbekannte dabei mit einem Sturmgewehr bzw. einer Maschinenpistole auf sie zielte, ließ sich Mömmertzheim kein bisschen einschüchtern und ging in die Offensive. "Ich war im Kampfmodus", wird sie von RTL zitiert. Ohne mit der Wimper zu zucken packte sie daraufhin den Lauf der Waffe und zog mit einem kräftigen Ruck daran. 

Der Räuber zielte mehrmals direkt auf die Angestellte
Der Räuber zielte mehrmals direkt auf die Angestellte
Polizei NRW

Die kurze Rangelei um die Schusswaffe brachte den Räuber offenbar völlig aus dem Konzept. Bilder einer Überwachungskamera, die den ganzen Vorfall gefilmt hatten, zeigen, dass der Vermummte zwar noch weiter mit der Langwaffe droht, aber sonst nichts weiter unternimmt.

"Killer"

Kurz darauf ergreift er auch schon ohne einen Cent an Beute im Gepäck die Flucht. Augenzeugen berichten, dass er draußen noch gestolpert und auf den Boden geknallt sein soll, ehe er verschwand. Und Mömmertzheim? Die taffe Deutsche bediente einfach direkt danach den nächsten Kunden, als wäre nichts gewesen.

"Ich bin einfach der Meinung: Augen zu und durch. Und ja, klappt ja auch gut", so die 23-Jährige weiter. Sie hofft nun, dass der Täter gefasst werden kann. Ihr beinharter Umgang mit dem Räuber hat ihr unter den Kollegen nun auch einen eiskalten Spitznamen eingebracht: "Killer".

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