Coronavirus

Täglich ein Limbo der Gefühle – oft sinken wir tief

"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.

Heute Redaktion
Teilen
"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
Bild: heute.at

Wir zählen Woche sechs. Es fühlt sich schon an wie ein ganzes Jahr, diese nicht enden wollende Corontäne. Wer seiner Arbeit wegen des Shutdowns nicht nachgehen kann (und das sind erschreckend viele), braucht enorme Kraft, um positiv zu bleiben. Und noch mehr, um sogar erfinderisch zu werden. So versucht das etwa eine PR-Agentur, die nun ein "Corona-Stimmungsbarometer" erhebt, weil sonst kaum Klienten zu betreuen sind. Seit Ende März schnellt der Grant hoch, Ostern war sehr emotional, so die Erkenntnis zur Lage der Nation – aus Online-Debatten gewonnen.

Hätten wir auch selbst herausgefunden, schließlich mühen wir uns täglich beim Gefühlslimbo ab. Wir verbiegen uns immer noch ein bisschen mehr und sinken oft sehr tief. Die derzeitige Stimmung schwankt stark und ist vielerorts nicht gut. Ein Regentag reicht oft schon, um sich down zu fühlen. Oder Urlaubs- und Partybilder, die man am Handy findet. Besonders hart trifft es nun Menschen, die schon vor Corona mit Angst oder anderen psychischen Belastungen zu kämpfen hatten. Immerhin gibt es nun Online-Psychotherapie auf Krankenschein. Was uns fehlt, ist nicht nur das alte Leben und Sicherheit, sondern Orientierung. Zwischen Experten, die versprechen, "nach acht Wochen ist das Virus weg", und anderen, die meinen, dass "wir erst 2023 normal leben werden", liegt leider viel mehr als nur ein Babyelefant.