Österreich

Täglich wollen 19 Bewaffnete in Behörden

Die Zahlen sind alarmierend: An drei Bezirkshauptmannschaften in OÖ, sowie im Linzer Landhaus werden pro Tag 19 Stichwaffen sichergestellt.

Heute Redaktion
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Im Linzer Landhaus wurden bei Kontrollen in nur zwei Monaten 83 Stichwaffen sichergestellt.
Im Linzer Landhaus wurden bei Kontrollen in nur zwei Monaten 83 Stichwaffen sichergestellt.
Bild: Mike Wolf

In drei Bezirkshauptmannschaften (Linz-Land, Vöcklabruck und Kirchdorf) sowie im Linzer Landhaus werden aktuell bei den Besuchern Sicherheitskontrollen durchgeführt. Dabei werden die Personen mit Metalldetektorbögen und einem Gepäcksröntgengerät, ähnlich wie auf den Flughäfen, durchsucht. Und diese Kontrollen sind auch dringend notwendig, wie aktuelle Zahlen nun beweisen.

Denn in den vergangenen knapp 18 Monaten stellten die Sicherheitsleute 3.500 Stichwaffen, 24 Faustfeuerwaffen und knapp 400 Pfeffer- und Tränengassprays sicher. An den Eingängen kontrolliert wurden dabei insgesamt 124.135 Personen.

Im Landhaus seit 3. Dezember 2018 verschärft kontrolliert

Dabei wird im Linzer Landhaus erst seit 3. Dezember 2018 verschärft kontrolliert. Trotzdem wurden in dem kurzen Zeitraum 83 Stichwaffen gefunden. Das heißt: Im Schnitt finden Sicherheitsleute dort täglich zwei Waffen.

Besonders alarmierend sind die Zahlen von der BH Vöcklabruck. Dort wird erst seit vier Monaten mit dem Metalldetektorbogen kontrolliert. Trotzdem versuchten dort im Schnitt neun Personen pro Tag (787 insgesamt) mit Stichwaffen ins Gebäude zu gelangen. Zudem wurden acht Faustfeuerwaffen in dem besagten Zeitraum entdeckt.

Bei der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land (Kontrollen seit September 2017) liegen folgende Zahlen vor: 1.849 Stichwaffen, 16 Faustfeuerwaffen und 324 Pfeffersprays.

Bei den 31.918 kontrollierten Personen bei der BH Kirchdorf (seit 1. Februar 2018) wurden 837 Stichwaffen und 30 Pfeffersprays beschlagnahmt.

Stelzer: "Wir haben rechtzeitig mit Vorkehrungen begonnen."



"Ich bin froh, dass wir trotz teils kritischer Stimmen rechtzeitig begonnen haben, Vorkehrungen zum Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden zu treffen", so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), der überzeugt ist: "Diverse Vorfälle in der Vergangenheit und auch die bereits erfolgten Personen- und Gepäckskontrollen haben gezeigt, dass solche Kontrollen heutzutage leider notwendig sind."

Alle Bezirkshauptmannschaften bis 2024 "aufgerüstet"



Die Bezirkshauptmannschaften Linz-Land, Vöcklabruck und Kirchdorf sowie das Linzer Landhaus sollen nicht die einzigen geschützten Gebäude bleiben.

Während in Vöcklabruck der Testbetrieb mit einem Metalldetektorbogen bald vor dem Abschluss steht, folgen dann der Reihe nach die anderen Behörden. Im Jahr 2024 soll dann mit Rohrbach die letzte der 14 Behörden "aufgerüstet" sein.

Stelzer versichert: "Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend zu schützen, werden wir in Oberösterreich gleiche Zutrittskontrollen für alle Bezirkshauptmannschaften einführen."

Somit sollen tragische Zwischenfälle wie jetzt in Dornbirn, bei dem ein Beamter durch einen Messerstich getötet wurde, verhindert werden.

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    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com

    (mip)