"Aufgrund von Abbrucharbeiten an zwei Brücken wird die A23 zwischen den Anschlussstellen Gürtel und Favoriten in beiden Richtungen gesperrt", warnt auch die Wiener Polizei. "Wir empfehlen rechtzeitig und ausreichend auszuweichen und alternative Straßenzüge zu benützen."
Um die Dauer der Beeinträchtigungen möglichst kurz zu halten, hat sich die ASFINAG etwas besonderes einfallen lassen. Das 43 Meter lange und 550 Tonnen schwere Betonteil der Auffahrt Simmering wird in einem Stück weggehoben. Dafür kommt einer der größten Raupenkräne Europas zum Einsatz, von denen es nur zwölf Stück gibt.
Die A23 muss trotzdem zwischen den Anschlussstellen Gürtel/Landstraße und Verteilerkreis Favoriten komplett für den Verkehr gesperrt werden, und zwar am Samstag, 14. August von 0 Uhr bis voraussichtlich 6 Uhr früh sowie von Samstag auf Sonntag, 14./15. August von 22 Uhr bis voraussichtlich 10 Uhr.
Wer in Richtung Süden unterwegs ist, muss in diesen Zeiten schon am Gürtel abfahren, kann am Verteilerkreis aber wieder auf die Tangente. Gleiches Spiel in Richtung Norden: Abfahrt am Verteilerkreis, Auffahrt dann wieder bei der Anschlusstelle Gürtel/Landstraße.
Um dem Umweltschutz gerecht zu werden, verzichtete die ASFINAG auf eine betonierte Aufstellfläche für den Raupenkran und die Ablagefläche für die Brücke. Stattdessen wurde diese mit vorhandenem Erdmaterial und dem recycelten Betonabbruch der restlichen Brücken aufgeschüttet. Damit kann diese Fläche nach Ende der Bauarbeiten (Ende 2022) unkompliziert renaturiert werden.
"Die Tangente ist die wichtigste Hochleistungsstrecke Wiens. Eine Totalsperre ist verkehrlich eine große Herausforderung. Damit es gelingt den Verkehr dadurch so wenig wie möglich zu behindern, sind sowohl die notwendigen Vorbereitungen, als auch die Brückenentfernungen selbst zeitlich sehr eng und exakt geplant und getaktet", erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Andreas Fromm.
"Vor allem beim Kraneinsatz führt die geringste Störung, wie beispielsweise eine fremde Drohne oder eine unerlaubte Einfahrt in die Sperre, zu massiven Auswirkungen. Die Arbeitsvorgänge müssen dann sofort gestoppt werden, denn Sicherheit geht immer vor. Wir arbeiten in dieser heiklen Arbeitsphase sehr eng mit der Polizei zusammen. Gemeinsam sorgen wir für einen gelungenen raschen Ablauf und damit für kurze Sperren und eine rasche Freigabe der gesamten A 23."