Österreich

Tankstelle in Sattledt: Räuber mit Messer vertrieben

Heute Redaktion
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Diese Courage war lebensgefährlich, ging aber noch einmal gut! Als ein Räuber die BP-Tankstelle in Sattledt stürmte, stellte sich die Kassierin (49) ihm in den Weg: Die Bulgarin hielt dem mit einer Pistole bewaffneten Mann zwei Küchenmesser entgegen, schlug ihn in die Flucht. Nicht einmal die Worte Ich schieße jetzt jagten ihr Angst ein!

Für die Polizei ist der mutige Einsatz dieser Frau auf keinen Fall heldenhaft: Ermittler bezeichnen das Vorgehen sogar als grobe Fahrlässigkeit gegen das eigene Leben.

Die ganze Geschichte: Vier Minuten vor Geschäftsschluss betrat der mit einem schwarzen Motorradhelm maskierte Täter in der Nacht zum Montag die Tankstelle an der Sattledter Hauptstraße, ging direkt auf das Verkaufspult zu. Ohne zu sagen, was er überhaupt will, hielt er der Frau eine Pistole entgegen: Ich schieße jetzt, ich schieße jetzt! Die Kassierin ging davon aus, dass die Waffe unecht war. Dann wurde sie auf einmal mutig, schildert ein Kripo-Ermittler: Sie griff zu zwei hinter dem Verkaufspult abgelegten Messern, ging damit auf den Täter los. Der Räuber war so verdutzt, dass er zum Ausgang ging und flüchtete. Die Frau lief ihm aber immer noch nach, schildert der Beamte.

Erst nach 100 Metern gab sie auf, alarmierte die Polizei. Der etwa 20 Jahre alte, 175 Zentimeter große und auffallend schlanke Mann war da aber schon verschwunden. Somit ist auch der sechste Überfall im August ungeklärt. Weil in den vergangenen Tagen auch eine Tankstelle im nahen Steinhaus bei Wels ausgeraubt worden war, prüfen die Ermittler jetzt, ob ein Serientäter am Werk ist.