Österreich

Tankstellenüberfall: Trio geht für Jahre hinter Gitt...

Heute Redaktion
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Nach einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle in Völs im Bezirk Innsbruck-Land Ende Mai sind am Dienstag am Landesgericht Innsbruck drei junge Männer zur Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen zwei und vier Jahren.

Nach einem im Bezirk Innsbruck-Land Ende Mai sind am Dienstag am Landesgericht Innsbruck drei junge Männer zur Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen zwei und vier Jahren.

Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Zwei der Verteidiger meldeten Berufung an, einer erbat Bedenkzeit.

4 Jahre für den Haupttäter

Der 19-jährige Erstangeklagte, der eine Angestellte mit einer geladenen Pistole bedroht hatte, erhielt vier Jahre. Der zum Tatzeitpunkt 17-jährige Komplize erhielt zwei Jahre, der 20-jährige Mittäter drei Jahre. Die Freiheitsstrafen wurden von Richter Gerhard Melichar aufgrund "der Schwere des Delikts und aus generalpräventiven Gründen" unbedingt ausgesprochen.

Die Geständnisse der drei jungen Männer und eine teilweise geleistete Schadenswiedergutmachung waren laut Richter als mildernd zu werten. Die Schussabgabe in der Tankstelle hat die Tat aber noch schlimmer gemacht, als sie ohnehin schon war.

"Aus Blödsinn entstanden"

Die Idee für den Überfall sei "aus einem Blödsinn heraus entstanden", meinten die Beschuldigten unisono. Auch finanzielle Probleme seien ein Grund für die Tat gewesen. Die drei jungen Männer erbeuteten bei dem Überfall rund 940 Euro, die sie großteils noch am selben Abend wieder ausgaben.

Der mittlerweile 18-jährige Komplize wies die Schuld teilweise von sich und nahm seinen 19-jährigen Freund in die Verantwortung. "Er war damals volljährig, ich nicht. Er hätte es besser wissen müssen. Außerdem war ich alkoholisiert", verteidigte sich der junge Mann. Auch dass die Waffe zum Einsatz kommen solle, habe er nicht gewusst. Der 19-jährige Haupttäter erzählte dem Richter aber, dass von Beginn an geplant gewesen sei, die Angestellte mit der Waffe zu bedrohen.

Der mit einer Schildkappe, einer Sonnenbrille und einem Schal maskierte 19-Jährige soll die Tankstelle am 31. Mai um 21.22 Uhr betreten, die Angestellte bedroht und zur Herausgabe von Bargeld gezwungen haben. Um die Frau einzuschüchtern, gab er im Gebäude einen Schuss ab. Wenige Wochen nach dem Überfall wurden die drei jungen Männer ausgeforscht und festgenommen. Die Angestellte wurde bei dem Überfall im Gehörbereich verletzt und erlitt einen massiven Schock.