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Tankwart ignorierte Kundin – nun ist sie Millionärin

Rose Wakefield aus Oregon hat eine Ladenkette verklagt, weil sie wegen ihrer Hautfarbe nicht bedient wurde. Das kommt dem Unternehmen teuer zu stehen.

20 Minuten
Der Tankwart bedient die Frau auf Grund der dunklen Hautfarbe nicht.  Symbolbild.
Der Tankwart bedient die Frau auf Grund der dunklen Hautfarbe nicht. Symbolbild.
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Dieser Fall von Rassismus kommt ein US-Unternehmen teuer zu stehen: Ein Gericht im US-Staat Oregon hat einer Frau eine Million Dollar Entschädigung zugesprochen, weil ein Tankwart sie wegen ihrer Hautfarbe nicht bedient haben soll. Rose Wakefield stehe zusätzlich ein sogenannter Strafschadenersatz in Höhe von 550.000 Dollar zu, verfügte die Jury im Multnomah County diese Woche.

Nach Angaben ihres Anwalts Gregory Kafoury hielt die Frau aus Portland im März 2020 an einer Filiale der Kette Jacksons Food in dem Vorort Beaverton an, um ihr Auto volltanken zu lassen. An Tankstellen in Ballungszentren in Oregon müssen Angestellte das Tanken für die Kunden übernehmen.

"Ich bediene keine schwarzen Leute"

Ein Mitarbeiter ignorierte Wakefield laut ihrem Anwalt und betankte die Autos anderer Kunden. "Ich kümmere mich um Sie, wenn mir danach ist", sagte ihr der Angestellte Nigel Powers demnach, als sie ihn um die Dienstleistung bat. Bilder der Überwachungskamera zeigen, wie Wakefield dann in den Laden geht, um sich Hilfe zu holen. Ein anderer Mitarbeiter folgte ihr nach draussen und erledigte den Job. Beim Verlassen der Tankstelle habe sie den Tankwart noch gefragt, warum er sie nicht als Kundin behandelt habe, worauf dieser erklärte: "Ich bediene keine schwarzen Leute."

Sie habe sich danach gefragt, "in was für einer Welt wir lebten", sagte Wakefield dem Sender KGW. In der Woche nach der Begebenheit habe sie sich zwei Mal beim Management der Kette telefonisch beschwert, aber eine Abfuhr bekommen. Später sei der Tankwart gefeuert worden, als herausgekommen sei, dass er wegen Handytelefonaten im Dienst mehrere Male ermahnt worden sei, berichtete Kafoury.

Jacksons Food Stores erklärte, das Unternehmen habe null Toleranz für Diskriminierung jedweder Art. Es widersprach dem Urteil der Jury und erklärte, man sei der Beschwerde der Kundin nachgegangen und habe zügig gehandelt.

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