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Tarantino wusste von Weinsteins Übergriffen

Heute Redaktion
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Regisseur Quentin Tarantino hat im Zuge des großen Skandals nun gestanden, dass er über einige der Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein gewusst hatte.

"Ich wusste genug, um mehr zu tun als ich getan habe", sagte der 54-Jährige am Donnerstag reumütig gegenüber der "New York Times". "Es war mehr als nur die üblichen Gerüchte, der normale Tratsch. Es waren keine Infos über sieben Ecken. Ich wusste, dass er ein paar solcher Dinge laufen hatte".

"Ich wünschte, ich hätte die Verantwortung übernommen für das, was ich gehört habe", so Tarantino weiter. Von seiner damaligen Freundin Mira Sorvino erfuhr er über ungewollte Annäherungsversuche, außerdem soll sich Weinstein mit Rose McGowan in den 1990ern außergerichtlich geeinigt haben.

Vorfälle verdrängt

"Ich hab die Vorfälle einfach verdrängt. Alles was ich jetzt sage, klingt wie eine billige Ausrede", weiß der zweifache Oscar-Preisträge über sein spätes Geständnis. Gleichzeitig fordert er nun andere Männer auf, so wie er ihre Mitverantwortung einzugestehen und öffentlich bekanntzugeben. "Gebt nicht nur ein Statement ab. Gesteht euch ein, dass etwas faul ist im Staate Dänemark. Schwört, unsere Schwestern nun besser zu behandeln", zitiert er dabei Shakespeare.

Wichtiger Partner

Harvey Weinstein war einer der wichtigsten Partner in der Karriere von Tarantino. Seine frühere Firma "Miramax" produzierte die Hits "Reservoir Dogs" und "Pulp Fiction", während "The Weinstein Company" Filme wie "Inglourious Basterds", "Django Unchained" und "The Hateful Eight" mitfinanzierte. (baf)