Taschendiebe gefasst: 11.150 € Gesamtschaden

Die drei Männer agierten international, flogen schlussendlich in der U4-Station Schönbrunn auf. Die Polizei konnte seit 2016 21 Fälle lösen, glaubt aber, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist.

Die ARGE Taschendiebstahl (Gruppe Kappel) – eine auf Taschendiebstähle spezialisierte Ermittlungsgruppe – wurde im Zuge intensiver Erhebungen auf eine Diebesbande aufmerksam. Die aus drei Mitgliedern (23, 26 bzw. 29 Jahre alt) bestehende Bande war hauptsächlich in U-Bahn-Stationen aktiv.

Den Rumänen – nicht in Österreich gemeldet – konnten bislang 21 Taschendiebstähle mit einer Gesamtschadenssumme von 11.150 Euro zugeordnet werden, wobei die ersten beiden Delikte im Jahr 2016, die 19 weiteren im Laufe des heurigen Jahres begangen wurden.

Observation und Zugriff auf frischer Tat

Nachdem sich die Ermittler einen genauen Überblick über Tatzeiten, Tatorte und Vorgehensweise verschafft hatten, fand am 19. Juni eine gezielte Bestreifung möglicher Tatorte statt. Dabei konnten die drei Männer bei Diebstählen in der U-Bahn-Station Schönbrunn beobachtet und in weiterer Folge festgenommen werden.

Eingespieltes Team

Bei den Einvernahmen stellte sich heraus, dass die Bande äußerst professionell vorging und in mehreren europäischen Städten aktiv war. Kommunikation während der Tatbegehungen war aufgrund der langjährigen Erfahrung nicht mehr notwendig. Außerdem bemerkte kein einziges Opfer den Diebstahl der Geldbörse oder des Handys während der Tat, sondern erst einige Zeit später.

Die drei Tatverdächtigen zeigten sich bezüglich aller Delikte geständig und befinden sich in Haft. Die Ermittler konnten auch zwei weitere Täter ausforschen, die bei einem Teil der Diebstähle ebenfalls beteiligt waren. Polizeisprecher Harald Sörös geht davon aus, dass die 21 Taschendiebstähle nicht alle Delikte waren und vermutet, dass die drei Tatverdächtigen weitaus öfters zugeschlagen haben. (bai)