Österreich

Täter mit Drogen vollgepumpt

Heute Redaktion
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Kripo-Beamte mussten den Welser Verdächtigen Senol K. (30) aus der Psychiatrie holen, um eine furchtbare Bluttat klären zu können: Der offenbar geisteskranke Mann soll wenige Stunden vor einem Gerichtstermin seine Frau Perihan zuerst geschlagen und gewürgt, dann auf die Tote noch eingestochen haben.

Für die Ermittler wirds schwierig, dem eingesperrten Türken Senol K. (30) einen vorsätzlichen Mord nachweisen zu können. Hatte er einen Mord geplant? Hatte er das 35 Zentimeter lange Küchenmesser von seiner Wohnung in Talheim mitgenommen, um Perihan K. zu töten? Das wird bei einer möglichen Anklage der springende Punkt werden.
Denn K. wurde, wie berichtet, kurz nach der Tat auf der Autobahn gestellt und amtsärztlich untersucht. Ergebnis: schwer beeinträchtigt durch Drogen! Weshalb der junge Vater eines dreijährigen Buben in die Psychiatrie im Welser Spital eingeliefert wurde. Von dort holten ihn die Mordermittler auch, nachdem seine ehemalige Schwiegermutter am Montag um sieben Uhr früh ihre ermordete Tochter gefunden hatte: Der von Beginn an tatverdächtige Ex-Ehegatte hatte kein Alibi, aber ein Motiv.
Das geschiedene Paar hätte Montagvormittag einen Termin beim Welser Bezirksgericht gehabt, weil es Streit um den Sohn gegeben haben soll, K. seine Alimente nicht bezahlte. Am Abend zuvor hatten sich die Eltern noch zu einer Aussprache getroffen - die aber tödlich endete. Wenn Senol K. auch dabei unter Drogen stand und somit unzurechnungsfähig war, kommt er in eine Anstalt - und nicht lebenslang in ein Gefängnis.Robert Loy