Österreich

Täter nach Überfall auf Bordell-Chef geschnappt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Zwei Monate nach einem brutalen Überfall auf eine Salzburger Rotlicht-Größe scheint die Tat geklärt. Die Polizei hat einen 36-jährigen, in Frankreich lebenden Serben, und einen 33-jährigen Mann aus dem Kosovo festgenommen, bestätigte Polizeisprecher Anton Schentz am Freitag.

Die beiden Männer dürften europaweit tätig gewesen sein. Sie hatten bei dem Raub in Salzburg mehr als 30.000 Euro erbeutet.

Die zwei maskierten Täter hatten am Morgen des  27. April die Terrassentüre zur Wohnung des Bordell-Managers mit einem Brecheisen aufgebrochen und den 53-Jährigen - er betreibt mehrere Nobelbordelle in ganz Österreich - und seine 25-jährige Freundin mit einer Schusswaffe und einem Messer massiv bedroht.

Als einer der Täter dem Geschäftsmann die Pistole an die Schläfe setzte, kam es zu einem Handgemenge. Dabei konnte der Geschäftsmann einem der Räuber die Strickmaske herunterreißen. Er übergab den beiden Männern schließlich rund 30.000 Euro, die auf einer Kommode lagen. Die Täter gaben sich damals mit der Beute zufrieden und flüchteten.

Weil die die Überwachungskameras in der Wohnung gute Bilder lieferte und aus der Bevölkerung Hinweise auf das verwendete Fluchtfahrzeug der Männer kamen, sei es gelungen den Fahrzeughalter zu identifizieren, betonte Schentz. "Es wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt".

Die Suche nach einem der Täter verlief dabei leichter als geplant. Der Mann wurde bei einem Einbruch in der Nähe von Lausanne ertappt und sitzt seither in der Schweiz in Haft. Er könnte nach Verbüßung seiner Strafe nach Österreich ausgeliefert werden. Der zweite Täter konnte unlängst in Italien bei Bergamo auf einem Flughafen verhaftet werde. Auch er dürfte bald an Österreich ausgeliefert werden. Die Polizei schließt eine zunächst vermutete Verbindung zum Rotlicht-Milieu aus.

APA/red.

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