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Porno, Orgie und trotzdem ein fader "Tatort"?

Zu wenig Blut, zu wenig Story vs. endlich nackte Haut, tolle Leistung: Die Meinungen über den "Hardcore"-Tatort.

Heute Redaktion
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Es geht um Sex und Pornos, beginnt mit einer Orgie, dann stirbt die "Spermaschlampe" (Idee der Tatort-Drehbuchschreiber, nicht unsere, Anm.): Obwohl alle Zutaten für einen Aufreger-"Tatort" da gewesen wären, gehen die Meinungen der Fans zur Folge "Hardcore" (Sonntag, 8.10., ORF 1) trotzdem weit auseinander. Einige Tweets haben wir ganz unten gesammelt.

Contra: Fad, unblutig

Kritiker finden, nach dem Thema "Hardcore" sei der Mut der Macher erschöpft gewesen. Der Mord wäre zu unblutig gewesen, die Porno-Szene in München stellte sich als konservativ und langweilig heraus. Gleichzeitig habe seit "Skandal im Sperrbezirk" (Spider Murphy Gang, 1989, siehe Video unten) die Darstellung des Sex-Business in den Medien jeglichen Humor eingebüßt. Das stimme zwar mit der Wirklichkeit überein, helfe aber nicht bei einem unterhaltsamen TV-Abend. Die doppeldeutig-schlüpfrigen Witze hätten nicht über Schwächen des Drehbuchs hinwegtäuschen können.



Was heißt eigentlich Bukkake?

Und weil man über Pornos im öffentlich-rechlichten Rundfunk nicht sprechen dürfe, ohne sich gleichzeitig das Feigenblatt Bildungsauftrag vorzuhalten, wisse jetzt jeder, was Bukkake, MILF und DP heißt. In der Mediathek (sowohl des ORF als auch des deutschen Fernsehens) ist die Folge aus Jugendschutzgründen nur von 20 bis 6 Uhr verfügbar.

Pro: Nackte Haut, guter Soundtrack

Die Gegenseite findet, "Hardcore" sei die interessanteste Folge seit Langem gewesen und so viel Nacktheit hätte es noch nie gegeben. Überraschendes Lob gab's für die Wahl des Soundtracks.

Einige Tweets zum Tatort "Hardcore":

(lam)