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Früher Tattoo-Kunst, jetzt Pinguine für Ed Sheeran

Weil sich der Superstar kindische Motive stechen ließ, verlor sein Tätowierer Kevin Paul Kunden – und spricht nun über die Peckerln.

Heute Redaktion
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    Ed Sheeran am 7. August 2018 bei seinem Konzert in Wien
    Ed Sheeran am 7. August 2018 bei seinem Konzert in Wien
    (Bild: Helmut Graf)

    Über 60 Tattoos zieren den Körper von Ed Sheeran. Seine Arme und die Brust sind voll davon – ein bunter Mischmasch wild zusammengewürfelter, meist kleiner Bilder. Die Collage sieht weder durchdacht, noch sonderlich professionell aus. Ed ist es egal, seinem Tätowierer Kevin Paul eher nicht.

    Unter anderem hagelte es Kritik für eine Ketchup-Flasche auf Eds linkem Oberarm, die schließlich auf Kevin zurückfiel. Mit dem britischen Boulevardblatt "Daily Mirror" sprach der gerügte Künstler nun über seine Arbeit mit bzw. an Ed Sheeran.

    "Das sieht scheiße aus"

    "Ich stimme dem Großteil [der Kritik] zu, seine Tattoos sind nicht sehr gut", so Kevin Paul. "Und ich verarsche Ed die ganze Zeit, wenn ich ihn sehe, [und ich sage ihm,] dass sie scheiße sind. Das sind sie! Aber jedes einzelne davon hat eine persönliche Bedeutung für ihn."

    "Er und Harry Styles haben sich Pingu [den Pinguin, Anm.] stechen lassen, und das haben sie gemacht, weil sie den Cartoon als Kinder mochten. Und das sieht scheiße aus, aber das war, was sie wollten. Es ist eine persönliche Erinnerung, und es hat eine Bedeutung für sie."

    Neue Klientel, neue Wege

    Neben Ed Sheeran und Harry Styles tätowierte Kevin Paul auch andere Stars wie Cara Delevingne und Rihanna. "Es hat sich einiges dadurch geändert", erinnert er sich. "Ich war ein richtig großer Künstler, der mit 3D gearbeitet und viele Preise gewonnen hat. Und dann machst du plötzlich Pingu den Pinguin und verdammte Lebkuchenmänner für Popstars. Und deine gesamte Klientel verschwindet einfach. Aber die Türen, die es mir geöffnet hat, sind viel größer."

    Kevins jetzige Arbeit ist zwar weniger anspruchsvoll, doch er bereut nichts. Eines möchte er aber richtigstellen: "Ich bin der Künstler, der für Eds Tattoos bekannt ist, aber ich mache nur die wichtigsten Elemente. All die anderen kleinen Sachen macht ein Freund seines Managers. Ich bekomme die Schuld dafür, aber ich bereue nicht, mit [den Stars] zu arbeiten, weil es mein Leben verändert und mir umwerfende Wege eröffnet hat, großartige Dinge zu tun."

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