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Taucher legten abgesoffenem Kipplaster Schwimmflüger...

Heute Redaktion
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Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bibberten die Taucher von Feuerwehr und Bundesheer am Mittwoch im Ennskanal. Acht Tage lang war dort ein tonnenschwerer Muldenkipper im Bezirk Amstetten unter Wasser. Erst mit überdimensionalen "Schwimmflügerln" und 50 Helfern konnte der Laster geborgen werden.

Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bibberten die Taucher von Feuerwehr und Bundesheer am Mittwoch im Ennskanal. Acht Tage lang war dort ein tonnenschwerer Muldenkipper im Bezirk Amstetten unter Wasser. Erst mit überdimensionalen "Schwimmflügerln" und 50 Helfern konnte der Laster geborgen werden. 

Um 7.30 Uhr in der Früh, 25 Minuten nach Sonnenaufgang, fuhren Taucher der Feuerwehr und des Bundesheeres bei strömenden Regen zum Einsatz. In St. Pantaleon-Erla war am Dienstag, den 8. November ein Baggerfahrer ins Wasser des Ennskanals gestürzt. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Als die Kollegen sein Fehlen merkte, dürfte er wohl schon tot gewesen sein. Seine Leiche wurde am Dienstagabend geborgen. 

Doch das weiche Ufer machte schon den Feuerwehrfahrzeugen die Zufahrt schwer. Das tonnenschwere Gefährt zu bergen, war unmöglich. Am Mittwoch, acht Tage später, rückte eine Spezialfirma an, um zu helfen. 

Taucher legten Lkw Schwimmflügerl an

Erst mussten jedoch die Taucher ins Wasser. Dort sicherten sie erst die Mulde des Lasters, damit diesem beim Hochhieven nicht ausklappen konnte. Auch der Dieseltank musste verschlossen werden. Dann brachten die Taucher Ballons, Schwimmflügerln nicht unähnlich, am Laster an. Als diese sich mit Luft füllten und aufstiegen, nahmen sie das Fahrzeug mit an die Oberfläche. Schließlich wurde der Laster mit einem Boot Richtung Kraftwerk geschleppt. Dort wartete die Spezialbergefirma mit ihrem Kran und stemmte den Lkw an Land. 

Um 16 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen. Gerade noch rechtzeitig, denn um 16.14 Uhr ging am Mittwoch die Sonne unter. 

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