Am Montag (18. November) startet die achtmonatige Gesamtsperre der Tauernstrecke zwischen Böckstein in Salzburg und Mallnitz in Kärnten. Grund ist eine umfangreiche Modernisierung des 115 Jahre alten Tauernbahntunnels.
Der Güterverkehr und Nachtzüge werden großräumig umgeleitet, für den Personenverkehr wird ein Ersatz mit Bussen eingerichtet.
Die Sanierung ist unumgänglich, unter anderem wegen Wassereinbrüchen und veralteter Sicherheitstechnik. Die umfangreichen Maßnahmen mit einer eingleisigen Sperre durchzuführen, ist aufgrund bautechnischer Bedingungen nicht möglich, heißt es von Seiten der ÖBB. Deshalb ist eine Gesamtsperre bis Juli 2025 notwendig.
Für Reisende, Pendler und Radfahrer auf dem Alpe-Adria-Radweg gibt es Schienenersatzverkehr, mit stündlichen Bussen über die A10 ohne Zwischenhalte zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau.
Die Sperre der rund 8,3 Kilometer langen Tauernschleuse stellt jedoch besonders Berufspendler vor ein Problem, die normalerweise die Autoverladung zwischen Mallnitz und Böckstein nutzen. Zwar wird alternativ ein Busservice angeboten, dieses benötigt jedoch statt der bisherigen 11 Minuten fast drei Stunden pro Strecke.
Laut Mallnitzer Bürgermeister Günter Novak betrifft dies jedoch nur rund 70 Personen im Mölltal, von denen viele in Kuranstalten oder im Krankenhaus arbeiten. Hier wurden Unterkünfte organisiert, sodass die Betroffenen nur einmal wöchentlich pendeln müssen, oder Homeoffice-Lösungen gefunden.
Die Wintertourismusorte im Gasteinertal bleiben noch bis 3. März 2025 von Salzburg aus mit dem Zug erreichbar. Ab dann gibt es einen Schienenersatzverkehr zwischen Schwarzach im Pongau und Bad Gastein. In Kärnten kommt es zu Fahrplanänderungen im Fern- und Nahverkehr, die Bahnstrecken zwischen Spittal-Millstättersee und Lienz und zwischen Spittal und Mallnitz-Obervellach bleiben weiterhin in Betrieb.