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Feuer-Inferno bedroht Naturparadies und Millionenstadt

Bereits seit mehreren Monaten wüten Feuer im Grasland des Parana-Deltas nahe der Millionenstadt Rosario.

Leo Stempfl
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Ein Bild aus dem Parana Delta in der Provinz Entre Rios, nahe der argentinischen Stadt Rosario.
Ein Bild aus dem Parana Delta in der Provinz Entre Rios, nahe der argentinischen Stadt Rosario.
EPA

Obwohl in Argentinien gerade Winter ist, hat anhaltende Dürre dem Untergrund ordentlich zugesetzt. Auch der dort ansässigen Viehzucht wird Schuld zugewiesen. Laut "Greenpeace" sind die Feuer komplett außer Kontrolle und zerstören tagtäglich den Lebensraum der über 700 dort ansässigen Tier- und Pflanzenarten.

Sogar die Straßen und Häuser Rosarios, das keine 300 Kilometer von der Haupstadt Buenos Aires entfernt liegt, sind zeitweise mit Asche bedeckt. Regierung und Viehzüchter bezichtigen sich gegenseitig. Argentiniens Umweltminister beschuldigt Viehzüchter, die Feuer absichtlich gelegt zu haben, diese hingegen werfen der Regierung Untätigkeit vor.

Jeder Funken ein Brand

Durch die Dürre der letzten Monate reicht ein kleinster Funke, um einen Flächenbrand auszulösen. Die sozialen Netzwerke werden geflutet mit Bildern der Feuer, die man oft auch von der Stadt auf der anderen Seite des Flusses aus sieht. Wenn der Wind den Rauch in Richtung Stadt weht, ist die Sicht auf wenige Meter beschränkt. Außerdem gelangt er auch in das Innere der Häuser, was besonders für Menschen mit Atembeschwerden äußerst bedrohlich ist. Insgesamt gab es im Juli fast 4.000 Brände in dem Gebiet, so viele, wie noch nie zuvor.