Österreich

Tausende wandern in Wien für Haschisch

Heute Redaktion
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Am Samstag gehen tausende Verfechter auf die Straße, um für die Legalisierung von Cannabis zu demonstrieren. Die Route führt vom Westbahnhof über Mariahilfer Straße und Ring bis zum Schwarzenbergplatz. Die Organisatoren widmen die Demo FPÖ-Gemeinderat Anton Mahdalik, der Demonstrationen auf Einkaufsstraßen verbieten will.



Zum zweiten Mal in diesem Jahr begeben sich die Haschisch-Fans auf "Hanfwandertag" - sie demonstrierten zuletzt im Mai im Rahmen des "World Wide Marijuana March. Die Forderungen haben sich nicht wirklich verändert. Die Demonstranten wollen unter anderem eine Legalisierung von Cannabis ab 16 Jahren, die Straffreistellung bei Anbau und Besitz von Cannabis für den privaten Gebrauch und staatlichen kontrollierten und besteuerten Handel.

Die Teilnehmer treffen sich am Europaplatz beim Westbahnhof, um 13 Uhr findet die Auftaktkundgebung statt. Eine Zwischenkundgebung ist um 16:20 Uhr am Schwedenplatz geplant, die Abschlusskundgebung findet um 19 Uhr beim Votivpark statt. Kurios ist die Verpflegung: Ein Hanfbuffet mit Produkten wie Hanfbrot, Hanfwurst oder Hanfkonfekt soll für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgen. Was die Teilnehmer sonst noch zur Verpflegung einstecken haben, weiß man nicht.
Organisatoren "widmen" Veranstaltung FPÖ-Gemeinderat Mahdalik
Wie auf der Website der Veranstaltung zu lesen ist, "widmen" die Organisatoren die Demonstration FPÖ-Gemeinderat Anton Mahdalik. Er fordert seit längerem ein Demonstrationsverbot für die Mariahilfer Straße und alle anderen Einkaufsstraßen. "Es ist nicht erstaunlich, dass die Grünen-Gruppe diese Hanseln unterstützt. Erstaunlich finde ich aber, dass sie dafür in Kauf nimmt, dass fünf oder sechs Straßenbahn- und Buslinien behindert werden", erklärte der Politiker am Freitag im Gespräch mit Heute.at. Die Wiener Grünen scheinen auf dem Veranstaltungsflyer als Unterstützer auf.

Die Verkehrsbehinderung sei ihm eher ein Dorn im Auge als das Anliegen der Demonstration. "Die Jungen sollen dafür oder dagen demonstrieren, wofür sie wollen. Sie sollen aber dort demonstrieren, wo sie niemanden stören". Er würde auch seinem Sohn die Teilnahme nicht verbieten, würde er mitmachen wollen.

Auto lieber stehen lassen
Die Demonstration zieht Verkehrsbehinderungen nach sich. Zwischen Mariahilfer Straße und Schwarzenbergplatz kommt es zu kurzen Sperren. Besonders auf der Zweierlinie in Richtung 9. Bezirk, am Franz-Josefs-Kai und am Ring ist mit Verzögerungen zu rechnen.


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