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Tauwetter beschert Skigebieten Umsatzeinbruch

Wegen des Tauwetters mussten erste Skigebiete die Saison schon wieder beenden. Einzig die Regionen in höheren Lagen kommen glimpflich davon.

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    Skifahrern bietet sich in den meisten Skigebieten ein trauriges Bild.
    Skifahrern bietet sich in den meisten Skigebieten ein trauriges Bild.
    20min/Matthias Spicher

    Die Wintersportsaison ist sowohl für Schneesportbegeisterte als auch für die beteiligten Unternehmen mies gestartet. Wie der Verband Seilbahnen Schweiz in seiner Mitteilung schreibt, verzeichne man seit Saisonbeginn bei den Ersteintritten einen Rückgang von 24 Prozent. Als Ersteintritt bezeichnet man die erste Liftfahrt eines Tagesgastes – im Vergleich zum Vorjahr stehen also rund ein Viertel weniger Leute an den Liften an.

    Regen bis auf 2.000 Meter

    Zwar sei im Vorhinein schon erwartet worden, dass es dieses Jahr keine Rekordsaison geben werde, da sowohl Weihnachten als auch Neujahr auf ein Wochenende fielen. Nachdem der Dezember 2022 sehr kalt und mit Schnee bis in die Niederungen gestartet war und gute Voraussetzungen für die kommenden Wochen bot, drehte das Wetter zu Weihnachten und brachte zeitweise Regen bis auf 2.000 Meter.

    Von diesem Wetterumschwung seien insbesondere kleinere Skigebiete in den unteren und mittleren Höhenlagen betroffen gewesen. Die höher gelegenen Skigebiete hätten dank des kalten Saisonstarts und der technischen Beschneiung rechtzeitig eine Basis für ein gutes Angebot schaffen können und sind erfolgreich unterwegs, wie Seilbahnen Schweiz in ihrer Mitteilung schreibt.

    Die großen Regionen Wallis und Graubünden melden einen Rückgang von 19-21 Prozent, während das Berner Oberland insgesamt 27 Prozent an Ersteintritten verbuchte. Beim Umsatz liegen die Rückgänge zwischen sechs und elf Prozent in diesen drei Regionen. Die Zentralschweiz verzeichnet einen Rückgang bei den Ersteintritten von 17 Prozent und stagniert gleichzeitig beim Umsatz.

    Westschweiz besonders betroffen

    Noch deutlichere Rückgänge sind in den Waadtländer- und Freiburger Alpen (47 Prozent Rückgang bei den Frequenzen und 39 Prozent Rückgang beim Umsatz), in der Ostschweiz (je minus 50 Prozent) und im Arc jurassien, wo die Bahnen stillstehen, gemessen worden. Im Vergleich zum Vorjahr schneidet das Tessin mit fast dreimal mehr Ersteintritten besonders gut ab. Hier sei zu bedenken, dass der Winter 2021/22 im Tessin wegen Schneemangels außerordentlich schlecht verlief.

    Neben dem miesen Wettter führt der Verband aber noch einen zweiten Grund für die schlechten Zahlen an. Im Vergleich zum Vorjahr sei die spezielle Corona-Situation zu berücksichtigen: Im vergangenen Winter sei die Schweiz privilegiert gewesen, dass viele Wintersportler aus der Schweiz und dem Ausland ohne grosse Einschränkungen ihrer Leidenschaft bei besten Verhältnissen frönen konnten.

    Corona-Lage wieder normalisiert

    Dieses Jahr startete die Saison unter anderen Voraussetzungen: Der Schneesport ist auch in den umliegenden Alpenländern wieder uneingeschränkt möglich. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ersteintritte um 24 Prozent und der Umsatz schweizweit um neun Prozent gesunken, wie Seilbahnen Schweiz schreibt.

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