Österreich

Tauwetter um Ötscherbären

Heute Redaktion
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Niederösterreich benutzte ihn als Tourismus-Werbeträger, sogar ein Zug der Mariazellerbahn trägt den Namen Ötscherbär. Doch von einst mehr als 20 Zotteltieren ist nur mehr eines übrig. Seit Langem versucht der WWF eine Wiederansiedelung zu starten, erst nach einer drohenden EU-Klage kommt Bewegung in die Gespräche.

Noch im März ortete der WWF-Bärenbeauftragte Christoph Walder im Gespräch mit Heute mangelndes Interesse der Politik: In Oberösterreich und der Steiermark ist ein Diskussionsprozess im Gange, ob die Bären wieder angesiedelt werden sollen. Nur in Niederösterreich herrscht Funkstille.
Wie berichtet, haben Ermittlungen der Polizei ergeben, dass von gut zwei Dutzend Ötscherbären nur ein Exemplar überlebt hat. Der Grund für das erneute Aussterben: vermutlich illegale Abschüsse. Ein Tier hatte man ausgestopft im Keller-stüberl eines Jägers gefunden.
Trotz intensiver Bemühungen stockte das Projekt, zehn neue Bären in den Kalkalpen auszusetzen. Doch nun drohte die EU mit einer Klage, und es scheint Bewegung in die Sache zu kommen. VP-Naturschutz-Landesrat Stephan Pernkopf meinte am Dienstag, dass Niederösterreich einer Lösung nicht im Weg stehen wolle. Der WWF fordert einen Bundes-Bärengipfel.

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