Österreich

Taxler fiel über wehrlose Frau her: Vier Jahre Haft

Heute Redaktion
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Nach einer Weihnachtsfeier wollte eine 32-Jährige nur noch sicher nach Hause. Doch ein Wiener Taxler nutzte es brutal aus, als die Angestellte einschlief.

Kurz nach 3.00 Uhr hatte die Wienerin im November 2016 mit dem Handy ein Taxi in den 8. Bezirk geordert. Kaum eingestiegen, nickte sie nach einigem Alkoholkonsum auf der Feier sofort ein. Am nächsten Morgen dann das böse Erwachen: Die 32-Jährige konnte sich zwar an nichts erinnern. Da sie sich jedoch furchtbar fühlte und einige kleine Verletzungen am Körper entdeckte, ging sie ins Spital. Dort wurde der Missbrauch festgestellt.

DNA-Beweise

Aufgrund von Funkdaten-Erhebungen fasste die Polizei wenig später einen Verdächtigen. Im Verhör gestand der 54-Jährige sofort – angesichts der erdrückenden DNA-Beweise blieb ihm auch nichts anderes übrig. Außerdem gab er noch zu, die Geldbörse der Frau geplündert und 200 Euro eingesteckt zu haben.

Beim Prozess am Landesgericht Wien kamen Freitag erschütternde Details ans Licht. Der Missbrauch hat das Leben des Opfers völlig aus der Bahn geworfen. Bettina Caspar-Bures von der Kanzlei "Soyer, Kier, Stuefer" vertrat die Wienerin mit Fingerspitzengefühl aber auch Durchsetzungsvermögen: "Meine Mandantin ist seither in psychologischer und psychiatrischer Behandlung. Sie hat aufgrund der Tat und den Folgen ihren Job nicht mehr ausüben können."

Sicherer Ort wurde Albtraum

Nach dem Missbrauch soll der Angeklagte noch eine zweite Frau attackiert haben. Sie konnte jedoch flüchten. Der Fall wurde beim Prozess am Freitag ausgeschieden.

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Für die Vergewaltigung einer wehrlosen Person bekam der Berufschauffeur vier Jahre unbedingte Haft. Advokatin Caspar-Bures: "Der vermeintlich sichere Ort im Taxi wurde zum Albtraum für eine Frau. Der spürbaren vier Jahre Haft hat es als Warnung bedurft!" Ihrer Mandantin wurde ein Schmerzensgeld zugesprochen.

Da die Staatsanwältin keine Erklärung abgab, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

(mah)