Österreich

Taxler nehmen Konkurrent Taxify in Wien ins Visier

Den Funkzentralen ist der neue Anbieter Taxify ein Dorn im Auge. Wirtschaftskammer und Taxis pochen auf die Einhaltung der Vorschriften.

Heute Redaktion
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Taxify-Flotte in Riga.
Taxify-Flotte in Riga.
Bild: Taxify

Nach Uber bekommen die Taxis in Wien heute einen neuen Konkurrenten. Um 15 Uhr will Anbieter Taxify mit 300 Autos den Dienst in Wien aufnehmen. Noch vor der ersten Fahrt kommt schon Kritik aus der Wirtschaftskammer und aus den Taxifunkzentralen. Man habe nichts gegen neue Anbieter, so der zuständige Obmann der Wiener Wirtschaftskammer Davor Sertic. "Es müssen aber alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden." Das fordern auch die Taxifunkzentralen. Sie behalten sich bei Regelverstößen rechtliche Schritte vor.

Wie Uber hat auch Taxify keinen eigenen Fuhrpark, sondern arbeitet mit Mietwagenanbietern zusammen. Fahrten werden per App bestellt. An Taxitarife sind die Fahrtendienste nicht gebunden. Im Gegensatz zu Uber kann bei Taxify auch bar bezahlt werden. Rechtlich müssen Taxify und Uber nach einer Fahrt in die Betriebszentrale zurückkehren. Nur Taxis dürfen Fahrgäste direkt von der Straße mitnehmen. Diese beiden Punkte sollen streng kontrolliert werden, es drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro. Erst im Sommer wurde ein Wiener Mietwagenunternehmen wegen Nichteinhaltens der "Rückkehrpflicht" geklagt – die Firma darf seither keine Uber-Aufträge mehr annehmen.

Taxify ist bisher in 27 Städten und 21 Ländern aktiv. Das Start-up aus Estland sieht sich selbst nur als "Vermittlungsplattform". (pet)