Österreich

Taxler wollte Asylwerber nach München "schleppen"

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die deutsche Bundespolizei hat am Dienstag einen mutmaßlichen Schlepper aus Österreich festgenommen. Der in Wien als Taxifahrer tätige, gebürtige Iraner (33) wird demnach beschuldigt, drei junge Asylwerber aus Afghanistan illegal nach Bayern geschleust zu haben.

Für die Fahrt kassierte der Mann laut einer Aussendung 550 Euro. Die Afghanen werden nun nach Österreich zurückgeschoben, der Taxifahrer musste den "Fuhrlohn" abliefern und zusätzlich 500 Euro Strafe zahlen.

Auf der Autobahn A8 zogen Fahnder aus Freilassing das mit abgebauter Taxi-Kennzeichnung fahrende Kfz aus dem Verkehr. Ohne Rücksprache mit seinem Dienstgeber hatte sich der 33-Jährige bereiterklärt, für 550 Euro drei junge Afghanen nach München zu bringen. Sie konnten sich nicht ausweisen und gaben an, bereits vor Wochen für ihre Schleusung mehrere tausend Euro bezahlt zu haben.

"Einschleusen von Ausländern"

Im Zuge weiterer Erhebungen stellte sich heraus, dass die drei Männer vor einigen Tagen im Burgenland aufgegriffen worden waren und um Asyl angesucht hatten. Am heutigen Mittwoch wurden die Afghanen auf richterliche Anordnung in Haft genommen, um die anstehende Zurückschiebung nach Österreich sicherstellen zu können. Überdies wurden sie wegen unerlaubter Einreise angezeigt.

Der Wiener Taxifahrer muss sich laut Bundespolizeiinspektion Rosenheim wegen "Einschleusens von Ausländern" verantworten. Nach Abschluss der polizeilichen Erhebungen durfte er seine Heimfahrt antreten. Allerdings wurden ihm die 550 Euro Entlohnung für die Fahrt von Wien nach München abgenommen. Zusätzlich muss der 33-Jährige 500 Euro als Sicherheit für das anstehende Strafverfahren hinterlegen.