Nach seiner Festnahme in Ternitz zeigte sich der Beran A. (19) umfassend geständig: Er gab zu, einen Anschlag auf eines der drei Taylor Swift Konzerte in Wien geplant zu haben. Dann übernahm Top-Verteidigerin Ina-Christin Stiglitz den Fall. Der mutmaßliche IS-Anhänger zog daraufhin sein Geständnis zurück. "Er wollte nur cool sein", so Stiglitz, die ihren Mandanten mit voller Energie aus einer ausweglosen Situation zu boxen versuchte. Stiglitz informierte auch die Eltern des Ternitzer Terrorverdächtigen über die Geschehnisse – Dank bekam sie dafür keinen.
Im Gegenteil: Die Eltern wechselten die Verteidigerin gegen Top-Anwalt Werner Tomanek (60) aus. Tomanek ist ein "alter Hase", der schon viele Mörder, Mafia-Mitglieder, "Hells Angels" und auch Dschihadisten vertrat.
"Ja, es stimmt leider", bestätigt Ina-Christin Stiglitz den Wechsel gegenüber "Heute". Dieser sei auf Initiative der Eltern des Terrorverdächtigen geschehen. "Der Beschuldigte hat mir heute noch versichert, dass er mich will", so Stiglitz. Ob sich nun auch die Verteidigungsstrategie ändert, ist noch offen. Tomanek muss sich erst einmal in den Akt einlesen, dann einen Schlachtplan entwerfen. Den 19-Jährigen vor einer drakonischen Strafe zu bewahren, wird wohl eine der größten Herausforderungen für den Top-Anwalt werden.
Den Terrorverdächtigen droht neben Haft der finanzielle Ruin durch Schadensersatzforderungen von Veranstalter und den Fans. Die Rechtsanwälte Florian Höllwarth und Alexander Scheer ermutigen enttäuschte Konzertbesucher, sich dem Strafverfahren als Opfer anzuschließen und Schadenersatz zu fordern. Die Terrorpläne könnten für die Verdächtigen somit noch "massive finanzielle Folgen" haben.