Österreich

TBC-Mutter wirft Stadt Wien Vertuschung vor

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:04

Ende Mai ging der Tuberkulose-Alarm, der in zwei Wiener Schulen gegeben wurde, durch alle Medien. 18 Jugendliche wurden infiziert. Nun erhebt eine Mutter auf ORF schwere Vorwürfte gegen die Stadt. Vertuschung und Verzögerung wichtiger Untersuchungen unterstellt die Frau dem zuständigen Amt. Die MA 15 sieht das anders.

gegeben wurde, durch alle Medien. 18 Jugendliche wurden infiziert. Nun erhebt eine Mutter auf ORF schwere Vorwürfte gegen die Stadt. Vertuschung und Verzögerung wichtiger Untersuchungen unterstellt die Frau dem zuständigen Amt. Die MA 15 sieht das anders.

Die Sprecherin der MA 15 (Infektionsvorsorge) gibt an, im Dezember nur unauffällige Befunde bekommen zu haben. Dem widerspricht die Mutter Astrid Breit in "Wien heute": "Bei dieser ersten Partie der Untersuchungen sind bereits fünf Kinder infiziert gewesen, darunter meine Tochter." Das bestreitet Ursula Karnthaler von der MA 15 nicht, es sei allerdings ein Utterschied ob jemand mit der Krankheit infiziert, oder daran erkrankt sei. "Es gab tatsächlich keine Erkrankungsfälle und das ist der ausschlaggebende Punkt für weiterführende Umgebungsuntersuchungen."

Die Mutter wirft dem Amt vor, die Schüler zu spät untersucht zu haben. Erst 17 Wochen nachdem klar war, dass ein Mitschüler erkrankt war, wurden die Jugendlichen durchgecheckt. Per Hauttest kann man TBC aber schon 6 bis 12 Wochen nach einer Ansteckung feststellen. "Die internationalen Standards sehen vor, dass ein Mindestabstand von drei Monaten einzuhalten ist, weil die Tuberkulose eine Krankheit ist, die sich sehr langsam entwickelt. Wenn man zu früh untersucht, kann es passieren, dass man Erkrankungen nicht entdeckt", rechtfertigt sich die MA 15.

Bei einem Mädchen war das allerdings zu langsam: Sie wurde schon Wochen vor der Nachuntersuchung mit Tuberkulose in Quarantäne.