Team Stronach sperrt Partei in Oberösterreich zu

In Tirol und Vorarlberg gibt es schon seit geraumer Zeit kein Team Stronach mehr. Jetzt wird auch die Landespartei Oberösterreich aufgelöst. Wieder einmal sind Streitereien über den Kurs der Partei der Hintergrund.

Das Team Stronach Oberösterreich unter Landesparteichef Leo Steinbichler wollte bei der am 27. September antreten und hat die Kandidatur auch angekündigt. Umgehend wurde Steinbichler von Wien aus zurückgepfiffen, es gibt keine Kandidatur. Und nicht nur das: Wie der ORF unter Berufung auf die APA berichtet, wurde der Landesparteiobmann am Freitagvormittag auch gleich selbst abberufen - Er soll sich nicht nur über diese Vorgabe der Bundespartei, sondern über sämtliche hinweggesetzt haben. Der Bundesparteivorstand ist unzufrieden mit diesen Eigenmächtigkeiten. Und überhaupt wird die Partei Oberösterreich geschlossen.

Gespräch mit Stronach

Steinbichler nimmt es gelassen. Das ständige Blockieren und Nichtantreten gehe so nicht, findet der geschaßte Parteichef. Nächste Woche will er ein ruhiges Gespräch mit Parteigründer führen - dieser weilt derzeit in Österreich -, danach werde er die weiteren Schritte setzen.

Der Bundesparteivorstand besteht seit dem im Frühling nur mehr aus Stronach selbst und Bundesgeschäftsführer Ronald Bauer. Diese beiden entscheiden über Wohl und Weh der Gruppe. Laut Statuten geht das. Und genau dieser Umstand wird seit Monaten kritisiert, auch von Steinbichler: "Das entspricht nicht den Begriffen wie Demokratie, Transparenz, Fairness."

Ob das Team Stronach bei der am 11. Oktober in Wien antreten wird, steht auch noch in den Sternen.