Politik

Technik-Panne – AMS kann Arbeitslosenzahl nur schätzen

Arbeitsminister Martin Kocher gab Dienstag die neuen Arbeitslosenzahlen bekannt. Doch die 344.420 Betroffenen sind nur eine Schätzung des AMS.

Rene Findenig
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Das AMS konnte die Arbeitslosenzahlen wegen technischen Probleme  nur schätzen.
Das AMS konnte die Arbeitslosenzahlen wegen technischen Probleme nur schätzen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

344.420 Personen sind aktuell arbeitslos gemeldet oder in Schulung beim AMS, gibt Arbeitsminister Martin Kocher am Dienstag bekannt. Das wären 271.856 Arbeitslose und 72.564 Schulungsteilnehmer – und damit wäre das Arbeitslosigkeitsniveau um 103.044 Personen unter dem der Vergleichswoche 2020. Im Vergleich zu 2019 wären das sogar 22.230 Arbeitssuchende weniger. Wären, denn ob die Zahlen wirklich stimmen, ist unklar.

Wie es vom Bundesministerium für Arbeit heißt, konnten "aufgrund technischer Probleme beim AMS "die aktuellen "Arbeitsmarktzahlen nur geschätzt werden und es kann zu minimalen Abweichungen kommen". Die wirklichen Zahlen sind also gar nicht bekannt. Dennoch heißt es vom Ministerium: "Damit entwickelt sich der Arbeitsmarkt im Vergleich zur Vorwoche konstant."

74.324 Kurzarbeits-Anmeldungen

"Zwar zeigen erste, für diese Zeit des Jahres übliche saisonale Effekte ihre Wirkung, gleichzeitig ist der Abstand zum Jahr 2020 und sogar zum Vorkrisenjahr 2019 konstant groß und weitet sich sogar leicht aus", so Arbeitsminister Martin Kocher. "Mit aktuellem Stand seien 97.246 Personen weniger arbeitslos oder in Schulung als 2020. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 beträgt der Abstand immerhin 16.750 Personen."

Die Kurzarbeits-Anmeldungen lägen laut Kocher derzeit bei 74.324, die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit könne jedoch erst nach Abrechnung aller Anmeldungen in Phase 5 im Gesamten beziffert werden. "Abzuwarten bleibt, wie sich die angesichts der angespannten Gesundheitslage notwendigen Einschränkungen in der Nachtgastronomie in Oberösterreich auf die weitere Nutzung der Kurzarbeit auswirken. Gewiss ist jedoch, dass sich alle betroffenen Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unverändert einer Unterstützung durch die Kurzarbeit sicher sein können", so Kocher.

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