Österreich

Teen droht Sozialarbeiterin mit Belästigungs-Anzeige

Heute Redaktion
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Weil ihm die Sozialarbeiterin (22) im Häfen Josefstadt mit dem Abbruch einer Freizeitbeschäftigung gedroht hatte, wollte der 16-Jährige sie wegen sexueller Belästigung anzeigen.

Die Vorladungen zu Gericht in Wr. Neustadt hatten ein 16-Jähriger und dessen Eltern stets ignoriert und einfach weggeworfen. Am Montag wurde das schmächtige Bürschlein dann von der Polizei vorgeführt und musste sich in Wr. Neustadt vor der Richterin wegen Nötigung verantworten.

Was war passiert? Cemal Ü. (16, Name geändert; Name der Redaktion bekannt) war bereits 16 Mal polizeilich aufgefallen. Der Österreicher, dessen Eltern ein Cafehaus in Wien betreiben, ignorierte aber stets alle Auflagen, pfiff auf die Bewährungshilfe, musste auch bereits das Haftübel verspüren. In der Justizanstalt Josefstadt wollte dann eine junge Sozialpädagogin (22) den Burschen nach einem Streit ermahnen, drohte ihm mit Abbruch einer Freizeitaktivität. Der heute 16-Jährige drohte ihr daraufhin mit einer Anzeige wegen sexueller Belästigung. Die Frau zeigte das Früchtchen an.

"Man wartet auf den Tod"

Mit einer fast bemerkenswerten Wurschtigkeit stand der junge Schulabbrecher in Wr. Neustadt Rede und Antwort. "Das war doch nur Spaß", so der Angeklagte. Seine größte Sorge war: Er hatte kein Smartphone und kein Geld dabei – weil er von der Polizei überrascht worden war.

Das Urteil: Drei Monate Haft plus Widerruf von zwei Monaten und zehn Tagen – in Summe also fünf Monate und zehn Tage Haft wegen versuchter Nötigung (nicht rechtskräftig). Die Richterin noch abschließend zum Angeklagten: "Denken Sie eigentlich an die Zukunft – wie stellen Sie sich das vor?" Der Bursch lapidar: "Naja, man lebt halt und wartet auf den Tod."

(Lie)