Teen niedergeprügelt: Ermittlungen gegen Cop

Weil ein Zivilpolizist einen 19-Jährigen in Oberösterreich ohne Grund blutig geprügelt haben soll, ermitteln die Staatsanwaltschaft und das Bundesamt zur Korruptionsprävention. Beweise dürfte es zwar gegeben haben, die habe der Cop aber vernichtet, so das Opfer und die Zeugen.

Sollte die Version des Opfers, die der "Kurier" berichtet, wahr sein, ist diese Geschichte ein Albtraum: Ein 19-Jähriger ging am 25. Juni von einer Feier nach Hause, plötzlich hielt neben ihm ein Auto, ein tätowierter Mann soll herausgesprungen sein, den Teenager geprügelt und getreten haben, bis er blutend am Boden lag.

Cop bedrohte Zeugen, vernichtete vor ihren Augen die Beweise

Seine Freunde, die 100 Meter vor ihm gingen, laufen zurück, um dem Verletzten zu helfen. Sie zückten laut eigener Angabe ihre Smartphones, machten Fotos und ein Video. Da soll sich der mutmaßliche Täter als Zivilcop zu erkennen gegeben haben. Er soll die Beweis-Fotos und -Videos von den Handys der Freunde seines Opfers gelöscht und die Zeugen bedroht haben. Anschließend zeigte er den blutenden 19-Jährigen wegen "Widerstands gegen die Staatsgewalt" an. 

Misshandlungsvorwürfe: Staatsanwalt ermittelt

Gegen den Polizisten wird nun wegen der Misshandlungsvorwürfe ermittelt. Wie der "Kurier" berichtet, soll der Beamte den 19-Jährigen bei Asten (Bezirk Linz-Land) verprügelt haben. Die Staatsanwaltschaft Steyr soll die Ermittlungen leiten. Sprecher Andreas Pechatschek bestätigte eine entsprechende Anzeige.

Nähere Angaben zu dem Fall wollte Pechatschek nicht machen, das Bundesamt zur Korruptionsprävention und -bekämpfung (BAK) wurde mit den Ermittlungen betraut.

APA/red.