Wien

Teenager behindern Rettung bei Reanimation – Mann tot

Mehrere Jugendliche behinderten am Donnerstagnachmittag offenbar absichtlich die Wiener Berufsrettung bei einem Einsatz über Leben und Tod.

Jochen Dobnik
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(Symbolbild) Mehrere Jugendliche behinderten am Donnerstagnachmittag die Wiener Berufsrettung bei einem lebenswichtigen Einsatz 
(Symbolbild) Mehrere Jugendliche behinderten am Donnerstagnachmittag die Wiener Berufsrettung bei einem lebenswichtigen Einsatz 
picturedesk.com

Die Polizei wurde Donnerstagnachmittag zu einer Reanimation der Berufsrettung Wien im Bereich einer Garageneinfahrt eines Einkaufszentrums in Wien-Donaustadt gerufen. Dort sorgte bereits ein Securitymitarbeiter dafür, "Schaulustige" auf Abstand zu halten, während die Rettungskräfte die notfallmedizinische Erstversorgung des Patienten durchführten. Der 60-jährige Mann starb später im Spital.

Blockierten Rettungsfahrzeug

Der Securitymitarbeiter gab den Beamten gegenüber an, dass Jugendliche die Zufahrt des Rettungsdienstes behindert hätten, indem sie offenbar absichtlich mit verschränkten Armen vor dem Rettungsfahrzeug stehen geblieben waren, um so die Zufahrt zu behindern. Anschließend sei auch eine Rollstuhlrampe von den Teenagern verstellt worden, über welche die Rettungskräfte die fahrbare Trage manövrieren wollten. Diese Aussagen wurden auch von dem Lenker des Rettungsfahrzeuges bestätigt. 

Nach den Reanimationsmaßnahmen wurde der Mann in ein Wiener Gemeindespital gebracht. Eine Sprecherin des Krankenanstaltenverbundes (KAV) berichtete, dass der Patient dort wenige Stunden später starb, wie die "Krone" berichtet.

16-Jähriger festgenommen

Da sich die Jugendlichen noch unter den "Schaulustigen" befanden, konnten sie angehalten und deren Identität festgestellt werden. Die Beschuldigten im Alter zwischen 15 und 18 Jahren bestritten die Vorwürfe. Sie wurden angezeigt. Ein 16-jähriger Bosnier wurde festgenommen, gegen ihn bestand eine aufrechte Festnahmeanordnung. Er wurde in eine Justizanstalt eingeliefert.