Österreich

Teenie warf oBike auf die U4-Gleise

Heute Redaktion
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Trauriges Bild: Das völlig zerstörte oBike in der U4-Station Meidling Hauptstraße
Trauriges Bild: Das völlig zerstörte oBike in der U4-Station Meidling Hauptstraße
Bild: LPD Wien

Ein völlig kaputtes gelbes Leihfahrrad lag am Montag in einer U4-Station – "Heute" berichtete. Jetzt ist fix: Ein Teenie warf das oBike auf die Gleise.

Ein komplett verdrehtes und verbogenes oBike lag am Montag in der U4-Station Meidling Hauptstraße, gab ein trauriges Bild ab. Kaputte Felgen, ein abgerissener Reifen und ein völlig verbogener Rahmen: Ein Leserreporter knipste die Überreste des gelben Leihfahrrads.

"Heute" klärt auf: Es war ein Teenie, der das arme oBike am Montag gegen 14.25 Uhr auf die Gleise der U4 zwischen den U4-Stationen Schönbrunn und Meidling Hauptstraße warf!

Die Folge: Das Bike war Blechsalat, die U-Bahn für 36 Minuten gestoppt, der Zug wurde eingezogen. Und: "Es war ein Kabeltausch notwendig", heißt es von den Wiener Linien. Deshalb konnte die U4 zwischen 17.20 und 18 Uhr nur auf einem Gleis fahren. Wieviel das kostet, ist noch offen.

Klar ist: "Wenn der Verursacher herausgefunden wird, bekommt er die Rechnung", so die Wiener Linien. Eine Zeugin sah den Täter. Der männliche Jugendliche soll zwischen 15 und 20 Jahre alt und dünn sein. Laut Polizei läuft eine "Anzeige wegen vorsätzlicher Gemeingefährderung" – es drohen ein bis zehn Jahre Haft.

oBike-Chef überlegt rechtliche Schritte

oBike verurteilt den Vorfall "aufs Schärfste" und überlegt rechtliche Schritte. "oBike ist bemüht für geordnete Verhältnisse in Wien zu sorgen, ist daher in kontinuierlicher Abstimmung mit der Stadt und setzt alles daran, dem Vandalismus entschlossen entgegenzuwirken", so oBike-Chef Daniel Junge.

Öffi-Stadträtin fordert: "Lösung muss noch in diesem Jahr kommen!"

Es werde an "Richtlinien für Leihradanbieter gearbeitet", die im Frühjahr nächsten Jahres stehen sollen, heißt es von der Mobilitätsagentur. Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SP) ist "empört über den aktuellen Vorfall" und fordert: "Die zuständigen Stellen müssen endlich handeln – die Lösung muss noch in diesem Jahr kommen!"

Nicht nur auf den Gleisen der U4, auch sonst ärgern die gelben Räder die Wiener. An jeder Ecke werfen Vandalen die ausgeborgten gelben Drahtesel achtlos in den Donaukanal oder auf das Dach eines Würstelstands. Eine "gelbe Welle" an oBikes und Ofos überschwemmt Wien. (red)