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Teigtaschen mit Menschenfleisch verkauft

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In einem Kannibalismus-Ritual sollen Mitglieder einer Sekte in Brasilien mindestens fünf Frauen ermordet, zerstückelt und dann teilweise verzehrt haben. Mit dem Fleisch der Opfer seien zudem Teigtaschen hergestellt und auf der Straße verkauft worden.

In einem von der Zeitung Folha de Sao Paulo veröffentlichten Video gibt eine 51-jährige Verdächtige zu, zusammen mit ihrem gleichaltrigen Mann und dessen 25 Jahre alten Geliebter in fünf Tagen etwa zehn Kilogramm Menschenfleisch gegessen zu haben. Dies sei eine Art Ritual gewesen, um ihre Seelen zu reinigen.

Bei den mutmaßlichen Mördern handelt es sich um eine 51-jährige Straßenverkäuferin, ihren Ehemann sowie dessen Geliebte. Wie die Polizei in der Stadt Garanhuns im Bundesstaat Pernambuco mitteilte, wurden die drei Verdächtigen am Freitag gefasst. Sie hätten die Taten gestanden und angegeben, einer Sekte namens Cartel (Kartell) anzugehören.

Bevölkerungswachstum stoppen

Ziel der Glaubensgemeinschaft war es offenbar, die Welt zu "reinigen" und die Bevölkerung zu dezimieren. Dazu sollten drei Frauen pro Jahr getötet werden. Bei den Taten wurden sie von einer inneren Stimme geleitet, so einer der Verhafteten.

Auf dem Grundstück der Festgenommenen hätten Ermittler vergrabene Leichenteile entdeckt. In dem Haus lebte nach Medienberichten auch ein fünf Jahre altes Mädchen. Es soll die Tochter eines der Opfer sein. Das Grundstück wurde mittlerweile von aufgebrauchten Bürgern geplündert und in Brand gesteckt.

Pamphlet als Geständnis

In einem Buch mit dem Titel "Enthüllungen eines Schizophrenen" beschreibe der Ehemann auf detaillierte Weise, wie er eine der Frauen umgebracht und deren Fleisch gegessen habe. Die Polizei kam dem Trio bei den Ermittlungen zu einer vermissten Frau auf die Spur. Sie soll als Kindermädchen engagiert und dann ebenfalls getötet worden sein.