Politik

"Teil des Kriegs" – Putin überflutet EU mit Asylwerbern

Syrer, Afghanen und Iraker haben Moskau als neues Tor nach Europa entdeckt. Das Innenministerium macht Russland dafür verantwortlich.

Robert Zwickelsdorfer
Innenminister Gerhard Karner
Innenminister Gerhard Karner
Denise Auer

Mit dem Flugzeug von Damaskus, Kabul oder Bagdad nach Moskau und weiter nach Minsk, von dort mit Schlepperautos vor allem an die deutsche Grenze. Das ist die neue Route, die Asylwerber vermehrt statt der Balkanroute für die Flucht in die EU nehmen, deckte "Bild" auf. Vorteil: In Russland und Weißrussland brauchen sie kein Visum, Putin und Lukaschenko schauen weg.

Flüchtlinge als "Waffe"

Oder schlagen sogar Kapital daraus – meint das Innenministerium: "Diese Vorgehensweise der Asylwerber ist uns seit längerem bekannt. Sie ist Teil der umfassenden Kriegsführung, die sich gegen Europa richtet", so ein Sprecher von Innenminister Karner.

Die Flüchtlinge und die dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen würden als "Waffe" verwendet, um europäische Demokratien zu destabilisieren. "Die Route trifft Österreich als Nationalstaat nicht unmittelbar, aber die EU in ihrer Gesamtheit."

Karner ist übrigens am Donnerstag in Prag, wo er mit seinen Amtskollegen aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei die Migrationsfrage bespricht.

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    Ein Lagerhaus nahe dem Komsomolskaja-Platz mitten in Moskau ist am 20. November 2022 plötzlich in Flammen aufgegangen.
    Ein Lagerhaus nahe dem Komsomolskaja-Platz mitten in Moskau ist am 20. November 2022 plötzlich in Flammen aufgegangen.
    IMAGO/ITAR-TASS