Österreich

Teilzeitbeschäftigte Frau musste Vollzeit arbeiten

Heute Redaktion
Teilen
Nach Interventionen der AK Niederösterreich erhielt die Frau 8.000 Euro von der Firma.
Nach Interventionen der AK Niederösterreich erhielt die Frau 8.000 Euro von der Firma.
Bild: iStock (Symbol)

Obwohl nur 20 Stunden angestellt, musste eine Büroangestellte (41) im südlichen NÖ mitunter Vollzeit arbeiten. Die Frau wandte sich an die Arbeiterkammer und bekam nun 8.000 Euro.

Maria M. (41) war die gute Seele eines Handwerkbetriebs im Raum Wr. Neustadt. Täglich blieb sie länger, um alle administrativen Angelegenheiten zu erledigen. Nach einem halben Jahr hatten sich für die nur 20 Stunden pro Woche angestellten Frau 140 Überstunden angesammelt.

Als die Überstunden für die auch neben der Arbeit viel beschäftigte Büroangestellte (Kinderbetreuung, Pflege der Mutter) nicht ausbezahlt wurden, wandte sie sich mehrmals an den Chef. Unverdienter Lohn: die Kündigung!

Die Frau ging zur AK Niederösterreich, wo Experten 8.000 € an offenen Ansprüchen errechneten. „In manchen Wochen arbeitete die Dienstnehmerin wie eine Vollzeit-Angestellte", so AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.

Die 8.000 € setzten sich aus den Überstunden und auch den offenen Urlaubstagen sowie anteiligem Urlaubs- und Weihnachtsgeld zusammen. Die Firma zeigte sich nach Intervention der AK einsichtig und überwies die fällige Summe, rechtzeitig zum Weihnachtsfest.

"Die Arbeitnehmerin hat alle Ansprüche erhalten", freut sich auch Markus Wieser. Die 41-Jährige hat inzwischen einen neuen Job gefunden. Dort sind 20 Stunden auch tatsächlich 20 Stunden.